Wegen Mordes ist am Mittwoch ein Kärntner (36) am Landesgericht Klagenfurt (nicht rechtskräftig) zu 19 Jahren Haft verurteilt worden. Der gebürtige Slowene hatte zugegeben, im vergangenen Dezember im Drogenrausch einen 48-jährigen Italiener (48) in einer Villacher Wohnung mit einer Axt erschlagen zu haben.

Täter und Opfer hatten gemeinsam Kokain konsumiert, als sie in Streit gerieten. “Der Angeklagte hat selbst gesagt, es habe ihm gereicht. Er ist zum Opfer gegangen, hat ihn auf die Couch geworfen und zur Axt gegriffen.” Die Axt habe der Angeklagte selbst im “Wikingerstil” dekoriert und mit ihr schließlich die Tat verübt: “Er hat fünf Mal mit voller Wucht auf das Gesicht und die Schädelseite des Opfers eingeschlagen”, sagte die Staatsanwältin. Sie sprach von einem “Overkill”, einer Übertötung des Opfers.

Täter lebte noch zwei Tage in Wohnung neben dem Mordopfer

Zwei Tage nach dem Mord, an denen der Angeklagte neben dem Toten gelebt und auch im selben Raum mit ihm geschlafen hatte, stellte er sich selbst bei der Polizei.

Der Geschworenensenat entschied mit acht zu null Stimmen auf Mord. Richter Bernd Lutschounig, der Vorsitzende des Schwurgerichts, erklärte, dass der Mann geständig war und sich selbst gestellt hatte, sei ihm mildernd zugute gekommen, ebenso seine herabgesetzte Handlungsfähigkeit durch den Drogeneinfluss. Erschwerend fielen die zahlreichen Vorstrafen des Mannes und die Verwendung einer Waffe ins Gewicht. Der Angeklagte nahm das Urteil an, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab.