Nach Bekanntwerden neuer Hintergründe verstehen die Bewohner im kleinen Schlanders im Vinschgau die Welt nicht mehr: Inzwischen haben sie erfahren, dass die Angestellte Celine M. (21) ihren späteren Mörder wenige Wochen vor dem brutalen Verbrechen bei der Polizei angezeigt hatte. Die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass Anklage wegen des Verdachts der Körperverletzung gegen Omer C. erhoben wurde. Der Fall sei als “Code Rot” wegen der beharrlichen Verfolgung des jungen Opfers eingestuft worden, mehr aber habe man für Celine nicht tun können, weitere Anzeigen haben es gegen den Türken nicht gegeben.

Omer C. hatte als eine Art “Mädchen für alles” in einem Hotel gearbeitet, den Job aber kürzlich gekündigt. Laut Ermittlern soll er dies getan haben, um Celine noch stärker über Telefon, E-Mail und soziale Medien belästigen zu können. Omer C. brauchte mehr Zeit für sein Stalking.

Polizeischüsse stoppten ihn kurz vor österreichischer Grenze

Vergangenen Sonntag soll er seine Ex-Freundin in seine Wohnung in Schlanders unter dem Vorwand einer letzten Aussprache gelockt haben. Als sich die junge Frau anschließend nicht wie verabredet bei ihrer Mutter meldete, erstattete diese Anzeige. Carabinieri fanden Celines Leiche in der Wohnung.

Der flüchtige Omer C. wollte mit seinem Auto über den Reschenpass nach Österreich flüchten, lieferte sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Erst Schüsse auf die Reifen seines Fahrzeugs konnten ihn stoppen. Das Auto überschlug sich, blieb in einer Wiese liegen. Omer C. sitzt inzwischen unter dringendem Mordverdacht im Gefängnis in Bozen.