Die radikale Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat nach dem Anschlag mit mehr als 130 Toten in Moskau verpixelte Fotos der angeblichen Attentäter veröffentlicht. Der IS-Propagandakanal Amak postete dazu bei Telegram ein Bild von vier vermummten Männern, deren Gesichter unkenntlich gemacht wurden. Die angeblichen Attentäter heben den Finger als Symbol für den Glauben an einen Gott, im Hintergrund hängt eine Fahne mit dem islamischen Glaubensbekenntnis und dem Siegel des Propheten Mohammed.

Die Kämpfer hätten bewaffnet mit Sturmgewehren, Pistolen und Bomben Russland einen “schweren Schlag” versetzt, heißt es in der Mitteilung. Der Anschlag sei Teil des “natürlichen Kontextes des tobenden Krieges” mit den “Ländern, die den Islam bekämpfen”. Der Angriff habe “Tausenden Christen in einer Musikhalle” gegolten. Der IS bekämpft Anhänger des Christentums und betrachtet sie als Ungläubige.

Die russischen Behörden und auch Kremlchef Wladimir Putin äußerten sich bisher nicht auf die das Bekennerschreiben des IS. Russische Propagandisten behaupteten bereits am Freitag, dass hinter dem Anschlag die Ukraine stecken soll. Beweise dafür konnten sie allerdings nicht vorlegen. Die Ukraine, gegen die Russland seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg führt, wies die Gerüchte über eine Beteiligung deutlich zurück.