Mückstein appellierte, sich schnellstmöglich den "Booster-Shot" zu holen.APA

“Die Virus-Mutationen machen die Pandemieplanung seit zwei Jahren sehr schwierig,” so der Gesundheitsminister. Deswegen sammle ein Expertengremium aus Medizinern auf Hochdruck Informationen über die neue Mutation Omikron. Diese sei “um ein vieles infektiöser als die Delta-Mutation.” Wie der Molekularbiologe Andreas Berghammer über Zoom mitteilte, sei die Variante sogar um das dreifache ansteckender als Delta.

14-tägige Quarantäne für Infizierte und Kontaktpersonen

Es käme nun zu Regelverschärfungen für Infizierte, aber auch für Kontaktperson. Diese müssten unbedingt 14 Tage in Quarantäne und dürfen sich aus dieser auch nicht freitesten. Ob Omikron gefährlicher ist als die bisherige Coronavariante, sei bisher noch nicht gesichert.

Impfung bietet nur reduzierten Schutz gegen Omikron

Außerdem empfahl Mückstein die Boosterimpfung bereits vier Monate nach dem letzten Stich. „Holen Sie sich bitte noch vor dem Weihnachtsfest ihren Boostershot.“ Und das, obwohl Mückstein eingestehen musste, dass “erste Daten zeigen, dass nur eine reduzierter Schutz der Impfung gegen Omikron festzustellen ist. “Zumindest wesentlich besser als gar keine Impfung”, ergänzte der Allgemeinmediziner.

Widersprüchliche Anweisungen – Impfung wirkt erst nach Weihnachten

Widersprüchlich ist außerdem, dass Mückstein bisher immer darauf hingewiesen hatte, dass die Impfung zwei Wochen brauche, bis sie ausreichend wirke. Auch, wer seinem “Impf-Appell” sofort Folge leistet, ist bis Heiligabend, dann nicht ausreichend geschützt. Der Booster-Shot wäre laut Angaben des Gesundheitsministeriums erst Ende Dezember wirksam.

Reuters widerspricht Mückstein

Die Presseagentur Reuters setzte hingegen schon am Montag ein Posting auf Twitter ab, dessen Informationen denen des Gesundheitsministers widersprechen. So waren 80 Prozent der bisherigen Omikron-Erkrankten vollständig geimpft. Die Verläufe seien bei Geimpften und Ungeimpften sehr mild gewesen. Mückstein hatte in der Pressekonferenz noch gesagt, dass man über die Gefährlichkeit der Mutation noch nichts genaues wisse.