Die Grundidee von “myrobin” ist einfach: Privatpersonen, die ohnehin mit leerem Kofferraum unterwegs sind, können Pakete für andere mitnehmen und so Geld verdienen. Jagerhofer gründete das Start-up bereits 2012 und hatte einen vielversprechenden Start, mit 60.000 zugestellten Paketen und 20.000 Fahrern in nur sechs Monaten. Doch dann stoppte eine Anzeige das Projekt für ganze sechs Jahre.

Jetzt, nachdem die Behörden die Untersuchungen eingestellt haben, ist “myrobin” zurück. Die Plattform wurde wieder online gestellt, und die Resonanz ist überwältigend. Ab Mai 2024 soll “myrobin” nicht nur als Marktplatz für individuelle Transporte dienen, sondern auch Handelsketten die Möglichkeit bieten, den Transport ihrer Produkte über die “myrobin”-Fahrergemeinschaft abzuwickeln.

Jagerhofer plant, bis 2024 fünf Millionen Euro von Investoren aufzustellen, und setzt dabei auf Crowdinvesting und Gespräche mit verschiedenen Unternehmen, darunter Hornbach, Ikea und Willhaben. Ende Oktober steht ein Testprojekt in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesbahnen zwischen Wien und Graz bevor.

Ehrgeiziges Ziel: 40.000 Fahrer in Österreich bis nächstes Jahr

“myrobin” ist nicht nur eine Möglichkeit, Geld zu verdienen, sondern auch ein umweltfreundlicher Ansatz zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Die Crowd-Logistik ermöglicht es, Dinge ohne übermäßige Verpackung zu transportieren, und bietet eine Unterstützung für Fahrer angesichts hoher Spritpreise.

Jagerhofer ist optimistisch und möchte in Deutschland bis nächstes Jahr 100.000 Fahrer und in Österreich 40.000 Fahrer gewinnen. Eine überarbeitete Version von myrobin, die als “myrobin 2.0” bekannt ist, wird ab Mai 2024 verfügbar sein.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis es zur Normalität wird, Pakete für andere mitzunehmen, dabei einen kleinen Fahrtkostenzuschuss zu erhalten und gleichzeitig neue Leute kennenzulernen.