Kardinal Víctor Fernández steht wegen seinem Buch “La Pasion Mistica“ (“Die mystische Leidenschaft“) im Fokus heftiger Empörung. Ein argentinischer Blog hat die Inhalte des 1998 in Mexiko erschienen Werks ausgegraben und veröffentlicht.

Fernandez fantasiert in dem etwa 100 Seiten langen Werk von “mystischen Orgasmus“ sowie von “männlichen und weiblichen Orgasmus“. In einem Kapitel beschreibt er sogar eine erotische Begegnung mit Jesus Christus am Strand von Galiläa. Die Idee dazu soll er von einem 16-jährigem Mädchen bekommen haben, wie Kath.net berichtete.

Kardinal verteidigt sich gegen Kritik

Der Kardinal verteidigte sich nun gegen die aufkommende Kritik und betonte, dass er so etwas “heute sicher nicht mehr machen würde”. Das Projekt sei damals sinnvoll gewesen, “weil er mit jungen Paaren über die spirituelle Bedeutung ihrer Beziehungen gesprochen habe”, so Fernandez.

Nachdem das Werk veröffentlicht wurde, hatte er jedoch die Befürchtung, dass es falsch interpretiert werden könnte. Deshalb missfällt es ihm, dass es nun erneut verbreitet wird.

Buch über Küssen verfasst

Im Sommer 2023 wurde Erzbischof Fernandez von Papst Franziskus zum Leiter der vatikanischen Glaubensbehörde ernannt. Kurz darauf geriet der ehemalige Ghostwriter und Landsmann des argentinischen Papstes bereits in die Kritik – auch wegen eines Buches. Während seiner Zeit als Jugendseelsorger verfasste er ein Werk über das Küssen. Fernandez selbst bezeichnete das Buch als lehrreich, nicht theologisch.