
Live-TV-Eklat vor Doskozil: Alfons Haider entschuldigt sich
Es war der Skandal des vergangenen Wochenendes: Die hoch emotionale verbale Auseinandersetzung beim Festakt der Landesausstellung “100 Jahre Burgenland” zwischen Festspiel-Intendant Alfons Haider und Musiker Alexander Köck, der vor Publikum die extrem niedrigen Gagen einiger Kollegen offenlegte. Nach einem heftigen Shitstorm rudert Haider nun zurück und sucht den Dialog mit den Jungmusikern.

Man muss kein Kunst und Kultur-Conaisseur sein, um etwas von DEM Kultur-Skandal der vergangenen Tage mitbekommen zu haben: Am letzten Wochenende kam es im Rahmen des Festaktes zur Landesausstellung “100 Jahre Burgenland” zu einem Eklat zwischen dem Generalintendanten der burgenländischen Musiktheater Alfons Haider (62) und dem Sänger der burgenländischen Band “Cari Cari”, Alexander Köck (28). Nachdem der Musiker sich vor seinem Auftritt ein Herz gefasst hatte und die niedrigen Gagen seiner Kollegen im Orchester (pro Kopf sollen sie für den ganzen Abend nur 30 Euro erhalten haben während sich die Festspiele zwei Intendanten leisteten, Anm.) live vor dem anwesenden Publikum und den Zusehern vor den Bildschirmen zuhause ansprach, kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Köck und Haider.
Haider: Konservatorium-Schüler sind "keine Profimusiker"
Das Entertainer-Urgestein fühlte sich nämlich offensichtlich persönlich angegriffen und diskutierte seinen Standpunkt unter Miteinbezugnahme des Publikums mit Köck aus und rechtfertigte die niedrige Remuneration der Orchestermusiker damit, dass sie “keine Profimusiker” seien. Es handelte sich um Schüler des Haydnkonservatoriums und der Musik-Uni-Graz – da sie sich noch in Ausbildung befänden, seien sie noch gar keine richtigen Musiker, so Haiders Schlussfolgerung. Das ging so weit, dass Landeshauptmann Hans Peter Doskozil schließlich noch schlichtend eingreifen musste.
Der Eklat und vor allem Haiders Haltung stießen nicht nur den Musikern, sondern auch der überwältigenden Mehrheit der Öffentlichkeit mehr als sauer auf – auch die eXXpress-Leser zeigten sich schockiert.
Haider entschuldigt sich und sucht den persönlichen Kontakt zu Jungmusikern
Die live vom ORF übertragene Auseinandersetzung verbreitete sich in der Folge wie ein Lauffeuer im Netz und führte, wie der eXXpress berichtete, zu einem handfesten Skandal bei dem vor allem Haider viel Kritik einstecken musste. Nun wandte sich der Entertainer via Facebook mit entschuldigenden Worten an die Öffentlichkeit: “Einen Fehler einzugestehen ist nicht immer einfach, wenn man die Vorgeschichte zu diesem Fehler kennt. Aber ich finde es sehr wichtig, mich bei den jungen MusikerInnen zu entschuldigen, die sich durch meine Aussagen beleidigt oder missachtet fühlen.”
Haider betont, dass es nicht seine Intention gewesen sei, die jungen Musiker, die er als “keine Profis” bezeichnet hatte, herabzuwürdigen: “Ich bin bereits in persönlichem Kontakt mit diesen beiden Schuleinrichtungen und es wird am Anfang des nächsten Schuljahres Treffen mit mir und den betroffenen Studentinnen und SchülerInnen geben, um dieses Ereignis auszuarbeiten.”
Kommentare
Der Dolm hätte nur sagen müssen, daß er es weiterleiten wird, aber es ist wie es ist, jetzt hat einmal jeder hinter seine Maske sehen können
Ja, mit dieser fadenscheinigen Entschuldigung nach Tagen, als er bemerkte, was die Menschen über seine unglaublichen, beleidigenden Aussagen denken. Das macht es noch peinlicher und nun haben die denkenden Beobachter die Bestätigung, dass er so ist, wie vielfach eh vermutet wurde….
A. H. – EIN PSYCHOGRAMM
Mit den Ellenbogen nach vorne auf die Welt gekommen, beginnt seine Kariere vor dem Spiegel. Bedingt dadurch, ist er von leichtem Größenwahn befallen. Bereits in frühen Jahren findet er als Allzweckwaffe, Verstimmungskanone und gnadenloser Selbstunterhalter in seinem Koalitionspartner ORF eine Heimstatt.
Gesegnet mit dem keimfreien Lächeln eines Staubsaugervertreters und der aggressiven Leichtigkeit wie Ottfried Fischer am Schwebebalken, wirkt sein geschmeidiger Charme ansteckend wie Corona. Mit Buttercreme gesalbt, zeichnet er sich durch die Anziehungskraft von Bittergemüse aus. Sähe sich dieser Mann bedauerlicher Weise nicht als Abbild Gottes und multiples Genie, könnte er sein überragendes Talent als Intendant des Radioballetts von St. Pölten öffentlichkeitsscheu ausspielen.
So müssen wir wohl weiterhin mit ihm leben.
Was Haider aufgeführt hat, ist eine Frechheit….jeder derer, denen H. “richtige” Musikerqualitäten absprach ist 10x besser als H. selbst – was kann der eigentlich…genau nichts. Er sollte sofort von allen seinen Funktionen zurücktreten, wenn er noch einen Funken Anstand hat…..
“Ja, so Musikanten spielen ja gerne für a Seidl und a Gulasch, sind gutgelaunt und haben a Hetz und so a bisserl Musik machen kann doch nicht so schwer sein.” So denken sie, die Kultur- und Veranstaltungsmanager im “Musikland Österreich”. Sie selber machen einen PR-Dodlkurs auf irgendeiner FH und nennen sind dann Eventmanager, woaaa! Ein Musiker beginnt nicht nur schon als Kind sein Instrument zu lernen, er nimmt bezahlte Stunden, studiert vielleicht, übt täglich, muss sich Instrumente kaufen, diese zu den Gigs schleppen, aufbauen, abbauen und er braucht es Unbezahlbares, das ein Eventmanagerwürschtel nicht braucht – nämlich Talent!! Mänätschen kann jeder, musizieren nicht!! Und das gehört bezahlt!
Danke für Ihren großartigen Kommentar. Nur echte Banausen, wie Herr H einer ist, haben keine Ahnung, wieviel Talent Fleiß und Konsequenz nötig ist, um ein Instrument zu erlernen. Und so jemand ist Intendant. Erschreckend. Meine Hochachtung gilt den jungen Musikern.
Ich sehe das nicht ganz so. Das sind Studenten und da kann man es als eine Ehre sehen, zu jenen zu gehören die so gut sind, da mitspielen zu dürfen. Also ohne Bezahlung und nur Ersatz von Reise und Aufenhaltskosten. Das ist auch in anderen Berufen nicht unüblich.
Aber wenn schon dafür bezahlt wird, dann muss es ein angemessener Betrag sein. 30 Euro sind definitiv eine bodenlose Frechheit.
Und dass sich dieser Haider dann noch entblödet zu sagen, das wären ja keine Profis setzt dem ganzen noch die Krone auf. Selbstverständlich sind das Profis, allerdings noch nicht ganz fertig mit ihrer Ausbildung. Aber ganz offenkundig sehr professionell in ihrer Leistung.
Also eine beleidigende Gage zu bekommen und sich dann noch wie Hilfsschackeln hinstellen zu lassen ist so widerwärtig wie nur irgendetwas.
Und um sich diesen Blödsinn anzuhören haben die jungen Künstler wohl monatelang hart geprobt.
Dafür gehört er eigentlich sofort hinausgeworfen.
die “Kultur-Profis” mit “Haltung” als Qualifikation werden im ORF gezüchtet…
ja, und von uns bezahlt. So auch der Generalintendant – aber wer macht den “Entertainer” zu einem Generalintendanten?
Das hätte er dort vor dem Publikum dort sagen sollen und nicht Tage danach, wohl nur in der Angst, künftig weniger Auftäge zu bekommen.
Die Geringschätzung der Musiker vor ihrem Publikum dort ist bereits passiert. Er hatte genug Zeit, sich zu überlegen wie er darauf reagiert, während Köck seine Vorwürfe vorgebracht hatte.
Gerade als Entertainer kann er schnell auf eine überraschende Situation reagieren und weiß, wie etwas aufgenommen wird, das er sagt. Es gibt also keine Ausrede dafür, was er dort gesagt hatte.
Man kann um Entschuldigen bitten dafür, wenn man irrtümlich jemanden angerempelt hat oder sonst irgendwas unabsichtlich passiert ist. Er war wohl bei Sinnen, als er das gesagt hatte. Also ich sehe keine Grundlage dafür, ihn dafür zu entschuldigen.
“Aber ich finde es sehr wichtig, mich bei den jungen MusikerInnen zu entschuldigen, die sich durch meine Aussagen beleidigt oder missachtet fühlen.”
Aus meiner Sicht impliziert Haider durch diese Aussage, dass der Fehler bei den MusikerInnen liegt. Sie sind diejenigen, die seine Aussagen falsch interpretiert und sie als verletzend empfunden haben.
Das wichtigste Element einer Entschuldigung ist, den Fehler (in dem Fall Haiders Aussage) als eigenen Fehler einzugestehen und das hat Haider, aus meiner Sicht, nicht getan.
durch die schwammige entschuldigung wird sein charakter nicht besser und es ist einfach unglaubwürdig von Haider. lassen sie die musiker in ruhe. besser für die musiker, sie kommen nur in eine verlegenheitssituation und für haider ist es auch besser . er erspart sich die nächste peinlichkeit.
Das Urgestein ist ein überbewerteter Kultur-Schnorrer. Das Argument, dass es sich bei den Orchestermusikern nicht um Profimusiker handle, ist ein bodenlose Frechheit. Wir reden hier immerhin von einer Abendgage, nicht von Stundensätzen. Vielleicht sollten die Musiker das nächste Mal nach der Vorstellung die Mülleimer ausleeren. Dabei springt garantiert mehr raus.
Jetzt hat dieser präpotente Narziss endlich gemerkt was die Mehrheit außerhalb seiner Protektionsblase von seinen unsäglich dummen Kommentaren hält. Sein Angekündigter Besuch im Haydn Konservatorium und an der Musik Uni Graz kommt etwas zu spät, er hätte als sogenannter Musik Intendant wissen müssen dass der Besuch eines Konservatoriums bereits das Musikalische Können und die Fähigkeit in einem Orchester oder einer Kapelle zu spielen, Voraussetzt….
Danke für Ihren großartigen Kommentar. Nur echte Banausen, wie Herr H einer ist, haben keine Ahnung, wieviel Talent Fleiß und Konsequenz nötig ist, um ein Instrument zu erlernen. Und so jemand ist Intendant. Erschreckend. Meine Hochachtung gilt den jungen Musikern.