Eigentlich wollte Dominic Thiem sein Comeback bei der Exhibition Tour in Abu Dhabi geben. Dort hätte er sich am Donnerstag mit Andy Murray messen sollen. Doch daraus wurde nichts. Am gestrigen Dienstag folgte dann die Absage: Er sei noch nicht voll fit, um auf höchstem Level mithalten zu können. Der erste Gradmesser vor den Mitte Jänner startenden Australian Open wird nun der ATP-Cup zu Jahresbeginn in Sydney. Bis dahin sollen die letzten Zweifel beseitigt werden.

“Der ganze Prozess läuft nach Plan. Ich bin schmerzfrei. Aber ich hänge im Training hinten nach. Ich gehe nur auf den Platz, wenn ich die Vorhand zu 100 Prozent durchziehen kann und ich bin derzeit bei 80”, berichtete Thiem. Der US-Open-Sieger von 2020 muss wegen einer Handgelenksverletzung seit seinem Antreten auf Mallorca am 22. Juni auf der Tour pausieren. Im Oktober wurde die Schiene abgenommen. knappe zwei Wochen später folgten die ersten Schläge. Dauerten die Einheiten zu Beginn 15 bis 20 Minuten, trainiert Thiem aktuell nun zweieinhalb Stunden täglich. Für die Fitness ist der Brite Jez Green verantwortlich, als Physio arbeitet nach der Trennung von Alex Stober nun der Portugiese Carlos Costa mit dem Österreicher.

Australian Open sind eingeplant

Ein Antreten bei den am 17. Jänner startenden Australian Open ist bei Thiem eingeplant. Davor könnte der Weltranglisten-15. noch das ATP-250-Turnier in Sydney bestreiten. Doch die Erwartungshaltung ist vorerst noch nicht hoch angesetzt: “”Es ist das erste Mal, dass ich nach einer so langen Verletzungspause zurückkomme.” Nach sechs Monaten ohne Match kann er das “Protected Ranking” nutzen. Nichtsdestotrotz warten nach der Rückkehr auf die Tour die härteren Gegner im Turnierverlauf früher. “Es wird sicher ein steiniger Weg zurück werden, das Niveau ist sehr hoch. Aber ich habe mich in jüngeren Jahren auch raufarbeiten müssen, da habe ich es auch geschafft”, sagte Thiem.

Wie es darüber hinaus weitergeht, ließ Thiem vorerst offen. Mit Plänen über die Australian Open hinaus will sich Thiem noch nicht beschäftigen. Anfang März stünde für Österreichs Team der Davis Cup gegen Südkorea auf dem Programm. Ob das heimische Aushängeschild dabei sein wird, steht noch nicht fest. Laut Thiem ist das noch sehr weit weg. Ich weiß nicht einmal, wie es zu Jahresbeginn ausschaut. Je nachdem, wie es läuft, werden wir dann weitersehen.”