Was ist eigentlich passiert? Red Bull Salzburg konnte am Sonntag im Bundesliga-Schlager einen 1:0 Sieg bei Rapid Wien einfahren. Goldtorschütze war in der 10. Minute Luka Sucic. Nach dem Spiel machte sich die Mannschaft mit dem Bus auf den Weg zurück nach Salzburg – allerdings ohne Luka Sucic. Seine Auswertung der Doping-Probe dauerte länger, weshalb er sich Stunden später mit einem Club-Mitarbeiter im Privat-Pkw auf die Rückreise nach Salzburg begeben hat. Bei einem Zwischenstopp bei der Raststation Steinhäusl seien der einzige Torschütze des Spiels und sein Begleiter dann – laut “Krone” auch körperlich – attackiert worden, sodass die Polizei einschreiten musste.

Nun hat sich Rapid-Anhänger Alex P. zu Wort gemeldet. In einem Fan-Forum sprach er von Stänkereien” und dementierte Handgreiflichkeiten. Vielmehr habe ein Geburtstag feiernder Freund der vierköpfigen Gruppe nach gegenseitigen Stänkereien die Autotür, in dem auch Sucic saß, aufgerissen und Bier hineingeschüttet. Der Audi sei daraufhin laut P. weggefahren Es sei gegen das Auto getreten worden und Flüssigkeit ins Auto geschüttet worden, erklärte ein Polizeisprecher. Allerdings wurde dabei niemand verletzt. Bei Eintreffen der Exekutive hätten alle Beteiligten die Raststätte bereits verlassen gehabt. Eine Anzeige wurde aufgenommen. P. will als Fahrzeughalter bereits Besuch von der Polizei bekommen haben.

Außerdem erklärte der Rapid-Anhänger gegenüber der Austria Presse Agentur (APA), dass ihm und seinen drei – bis auf den Fahrer auch alkoholisierten – Freunden bis zur medialen Berichterstattung gar nicht bewusst gewesen sei, um wen es sich handelte. “Keiner von uns würde ihn (Sucic) selbst heute erkennen, wenn man uns ein Foto zeigen würde.” Und: “Die Polizei war zu keinem Zeitpunkt vor Ort, das alles hat genau 20 Sekunden gedauert”, so P.

Rapid und Salzburg verurteilen Übergriffe

Rapid hatte sich jedoch da schon in einem Statement geäußert. “Jegliche Übergriffe, gerade auf Spieler, Betreuer oder Offizielle, aber natürlich auch darüber hinaus, sind absolut nicht zu tolerieren und werden von uns auf das Schärfste verurteilt. Wir hoffen, dass es sowohl dem Spieler als auch dem Betreuer gut geht und bedauern diesen Vorfall sehr.” Man habe davon eben erst erfahren, so Rapid, und hoffe “auf eine sehr rasche Aufklärung und auch Informationen der Behörden”.

Erst am 8. Mai war es nach dem Wiener Derby zwischen Austria und Rapid zu Krawallen gekommen. Laut Polizei sind dabei vier Personen verletzt worden.