Die durch einen Anschlag verursachten Lecks in den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 haben den europäischen Gaspreis nun erneut massiv in die Höhe getrieben – der Preis für Erdgas schnellte bis auf 207 Euro je Megawattstunde hoch. Das waren etwa 19 Prozent mehr als am Vortag. Im frühen Handel am Dienstag war der Preis noch bei 179,5 Euro gelegen. Die Betreibergesellschaft Nord Stream bezeichnete die Schäden als “beispiellos” und sah sich außerstande anzugeben, wann ein Betrieb wieder möglich sein könnte.

Russland hatte Ende August die Lieferungen über Nord Stream 1 aus angeblich technischen Gründen vorerst eingestellt. Kritiker halten Russland vor, die Lieferung absichtlich unterbrochen zu haben und Erdgas als politische Waffe einzusetzen. Nord Stream 2 ging wegen des Ukraine-Kriegs nicht in Betrieb. Die ohnehin unsicheren Aussichten für die Gasversorgung Europas im Winter werden angesichts der Lecks an Nord Stream jetzt noch ungewisser.