“Hier ist noch ein Riesen-Tätigkeitsfeld”, sagte der Vize-Vorstandschef des Verbands, Hans-Walter Borries, am Samstag im rbb-Inforadio. Energieversorger und Netzbetreiber müssten in Sicherungsmaßnahmen investieren, um Kameras, Bewegungsmelder und Sensoren an Strommasten an heiklen Positionen anzubringen. “Es muss also eine höhere Sensibilität für Sicherungsmaßnahmen stattfinden”, so Borries. Viele Strommasten lägen auf unbebauten Gebieten, es sei daher leicht, an diese Objekte ranzukommen. Auch die deutsche Bundesnetzagentur sieht die Notwendigkeit, die Sicherheit und Gefahrenabwehr zu verbessern.

Der Anschlag auf die Stromversorgung hat für die einzige europäische Autofabrik von Tesla massive Folgen: Das Unternehmen rechnet damit, dass die Produktion wegen des Stromausfalls noch bis Ende kommender Woche stillsteht. Aus Solidarität und zum Zeichen des Zusammenhalts versammelten sich am Freitagabend viele Beschäftigte vor dem Werk in Grünheide.

Sicherheitsniveau soll weiter angehoben werden

Eine Sprecherin der deutschen Bundesnetzagentur sagte zum Angriff auf den Strommast: “Der Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit resilienter Energieversorgungsstrukturen in Deutschland.” Der Gesetzgeber erarbeite gerade mit dem Kritis-Dachgesetz die Anforderungen an die Sicherheit von kritischer Infrastruktur auch gegenüber physischen Gefahren. “Ziel ist, das Sicherheitsniveau weiter anzuheben.”