Die letzte Saison verlief für Borussia Mönchengladbach enttäuschend. In der Bundesliga erreichten die Fohlen nur den zehnten Platz. Die europäischen Plätze hat man damit klar verpasst. Auch Adi Hütter hätte sich von der letzten Spielzeit definitiv mehr erwartet. Nach nur einem Jahr gehen Adi Hütter und Borussia Mönchengladbach getrennte Wege. Dabei wurden so große Hoffnungen in den Ex-Salzburg Trainer gesetzt. Hütter wurde im vergangenen Sommer für 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt verpflichtet. Doch das Engagement artete immer mehr in ein Missverständnis aus.

Nach dem letzten Saisonspiel verkündete Hütter seinen Abschied. Im Interview mit “ServusTV” ließ der österreichische Fußball-Trainer seine Zeit in Gladbach revue passieren – und sparte dabei nicht mit Kritik: “Leider ist das, was mir in der Sommertransferzeit versprochen wurde, nicht eingehalten worden”. So wurden dem Vorarlberger Transfers zugesagt, die am Ende des Tages allerdings doch nicht realisiert wurden. Der Abschied des langjährigen Sportdirektors Max Eberl kostete Hütter zudem viel Energie.

Ballbesitz statt Pressing-Fußball

Eberl kündigte im Jänner im Rahmen einer emotionalen Pressekonferenz völlig überraschend seinen Rücktritt an. Dabei agierte man allerdings entgegen der Spielphilosophie von Hütter mit schnellem Pressing. Stattdessen versuchte man (auch unter Eberl) Ballbesitz-Fußball zu forcieren. Auch der Nachfolger von Max Eberl, Roland Virkus setzte auf Ballbesitz als DNA von Borussia Mönchengladbach. Dafür zeigte Hütter kein Verständnis: “Dann müsst ihr auch einen Ballbesitz-Trainer holen,” meinte der Vorarlberger.

Kritik musste Hütter von vielen Seiten einstecken. Sowohl in Bern als auch in Frankfurt war nicht immer alles “eitel Wonne”. “Es gab immer wieder Kritik,” bestätigte Hütter. Doch diese Kritik wurde nie öffentlich ausgetragen.