Julian Nagelsmann ist noch einmal glimpflich davongekommen. Der Bayern-Trainer kassierte nach seinem verbalen Ausraster am vergangenen Bundesliga-Wochenende im Spiel bei Borussia Mönchengladbach keine Sperre. Dafür muss Nagelsmann allerdings nach einem Urteil des DFB-Sportgerichts eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro bezahlen. Das teilte der Deutsche Fußballbund am Mittwoch mit. Der deutsche Rekordmeister hat dem Urteil bereits zugestimmt.

Nagelsmann verhielt sich am vergangenen Samstag bei der 2:3 Niederlage im Kabinentrakt unsportlich gegenüber dem Schiedsrichterteam um Tobias Welz.  “Da er bislang sportgerichtlich noch nicht in Erscheinung getreten war, sich noch am selben Abend entschuldigte und auch in der Stellungnahme an den Kontrollausschuss Einsicht zeigte, sah das Gremium von der Beantragung eines Innenraumverbots ab”, hieß es in der Mitteilung.

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann APA/AFP/Michaela Rehle

Der Cheftrainer des deutschen Rekordmeisters entschuldigte sich noch am Abend nach dem Vorfall für seine massive Kritik an Referee Welz. Nagelsmann rastete nach der Roten Karte gegen Bayerns französischen Innenverteidiger Dayot Upamencano aus. Gegenüber “ZDF” meinte der Bayern-Trainer, dass bei seinem Ausbruch auch die Äußerung “weichgespültes Pack” gefallen sei.

Nagelsmann hat sich unmittelbar nach dem Spiel auch in den sozialen Medien zu Wort gemeldet und sich für seine Wortwahl entschuldigt. “Emotionen gehören zum Sport dazu. Und angesichts der Roten Karte musste ich mir nach dem Spiel Luft machen. Allerdings muss ich mich für die Wortwahl gegenüber dem Team rund um Tobias Welz entschuldigen. Da bin ich leider eindeutig zu weit gegangen.”

Nach dem Ausraster gab es heftige Kritik am Bayern-Trainer. So hat Lothar Matthäus die Wortwahl als “daneben” bezeichnet. Auch wenn Nagelsmann um Vergebung gebeten habe, sei damit wohl nicht alles erledigt. “Jetzt nur Schwamm drüber – damit ist die Sache nicht bereinigt”, meinte der deutsche Rekordnationalspieler. Intern erhielt Julian Nagelsmann Rückendeckung. Hasan Salihamidzic meinte: “Ich glaube, das muss man ihm jetzt erst mal zugestehen”, sagte Bayerns Sportvorstand – auch wenn er die genaue Wortwahl seines Trainers zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekannt haben will.