Der Ausraster im Nachtragsspiel gegen die Bayern am Mittwoch hat für Nenad Bjelica ein Nachspiel. Der Cheftrainer von Union Berlin wurde für drei Spiele gesperrt. Das gab das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes bekannt. Der Kroate muss darüber hinaus eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro bezahlen. Union Berlin und Nenad Bjelica haben dem Urteil zugestimmt und ist damit rechtskräftig.

Bjelica wird damit n den kommenden drei Ligaspielen gegen Darmstadt 98 (Sonntag, 15.30 Uhr), bei RB Leipzig (4. Februar) und beim FSV Mainz 05 (7. Februar) nicht an der Seitenlinie stehen.

Union Berlin musste sich mit 0:1 geschlagen geben. Dabei sorgte Bjelica für Wirbel. Der Union-Cheftrainer packte Leroy Sané zweimal im Gesicht, da dieser ihm den Ball stibitzen wollte, um einen Einwurf auszuführen.

Zuvor lieferte sich Konrad Laimer in der 72. Minute im Sechzehner mit Unions Kevin Behrens einen Zweikampf. Behrens kam zwar zu Fall, doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Bjelica sah dafür Rot, Sane Gelb. Der Trainer gab sich danach reumütig. “Er hat mich geschubst, dann habe ich reagiert, wie ich nicht reagieren sollte mit meiner Hand auf seinem Gesicht.” Sein Verhalten sei nicht zu tolerieren. “Ich verstehe die Rote Karte”, sagte Bjelic. 

Die Entgleisung sorgte für großes Aufsehen – einen solchen Platzverweis hatte es in der Bundesliga noch nicht gegeben. Bayern-Coach Thomas Tuchel wollte sich lieber nicht dazu äußern. “Es steht mir nicht zu, zu urteilen”, so Tuchel. Leroy Sane war jedenfalls nicht nachtragend: “Die Szene ist für mich schon wieder vergessen”, sagte der DFB-Teamstürmer. “Soweit ich weiß, war er etwas emotional nach der Szene in unserem Strafraum. Wie auch immer – Hauptsache, wir haben die drei wichtigen Punkte geholt.”