
Nach Bestechungsskandal um Eva Kaili: Diplomatische Eiszeit zwischen EU und Katar
Der EU-Bestechungsskandal um Eva Kaili hat sich auch zu einer diplomatischen Krise ausgewachsen. Katar sieht sich zu Unrecht beschuldigt und geht in die Offensive. Das Emirat hat einen Trumpf in der Hand, es sitzt auf einer Menge Öl und Gas, das Europa dringend braucht.
Katar sieht sich vor den Kopf gestoßen. Das Emirat hat nun auf die Vorwürfe, EU-Politiker systematisch bestochen zu haben, mit scharfen Worten reagiert. Die Entscheidung des Europaparlaments, wegen der Korruptionsaffäre rundum ihre abgesetzte ehemalige Vizepräsidentin Eva Kaili, den Zugang katarischer Vertreter zur EU-Kammer zu stoppen, sei schlichtweg „diskriminierend“, hieß es in einer Erklärung eines nicht näher genannten katarischen Diplomaten. Die Sperre werde „einen negativen Effekt auf die regionale und globale Sicherheitszusammenarbeit haben sowie auf die derzeitigen Gespräche über die globale Energieknappheit und -Sicherheit“.
Und weiter: „Wir weisen die Anschuldigungen, die unsere Regierung mit Fehlverhalten in Verbindung bringen, entschieden zurück.“ Aus dem Bestechungsskandal ist eine diplomatische Krise geworden. Und das in einer Zeit, in der Deutschland und Europa auf den Gaslieferanten Katar mehr angewiesen sind als je zuvor.
Katarischen Lobbyisten wird die Tür vor der Nase zugeschlagen
Schon seit Tagen bestimmt die Bestechung hochrangiger EU-Parlamentarier durch Katar die Schlagzeilen in Brüssel. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen, bei denen mindestens 1,5 Millionen Euro in bar gefunden wurden – in Trolleys, Plastiksackerln und Koffern. Die Ermittlungen der belgischen Staatsanwaltschaft richten sich insbesondere gegen die inzwischen abgesetzte Vizepräsidentin des EU-Parlaments Eva Kaili. Sie wird verdächtigt, von Katar bestochen worden zu sein, um sich für die Interessen des Golfstaates einzusetzen.
Am Donnerstag vergangener Woche hatten sich die EU-Parlamentarier mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die Zugangsberechtigungen für katarische Lobbyisten für die Dauer der Ermittlungen auszusetzen. Die endgültige Entscheidung darüber liegt bei Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. Mit seiner scharfen Reaktion versucht das Emirat offenbar jetzt, Druck auszuüben.
Bei diesem Skandal müsse die EU jetzt konsequent durchgreifen
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im EU-Parlament, David McAllister (CDU), hat die Drohung Katars jedenfalls mit aller Schärfe zurückgewiesen. Katar stehe im Mittelpunkt der Korruptionsvorwürfe, die die europäische Demokratie in ihren Grundfesten erschüttert haben, sagte der Politiker der Zeitung Welt.
„Nur wenn in diesem skandalösen Fall konsequent durchgegriffen wird, können wir das Vertrauen in das Europäische Parlament, die Integrität der Abgeordneten und die Kontrollmechanismen zurückgewinnen. Vor diesem Hintergrund werden die Zugangsausweise der Vertreter katarische Interessen so lange deaktiviert, bis die gerichtlichen Untersuchungen der Vorwürfe abgeschlossen sind“, erklärte McAllister.
Experten sehen die EU insgesamt aber auf dem kürzeren Ast sitzen. Erklärung: Angesichts der EU-weiten Energieknappheit wegen des Ukrainekriegs und der damit verbundenen Russland-Sanktionen ist Europa auf katarisches Gas und Öl dringend angewiesen.
Kommentare
Wie kann man etwas zurückgewinnen, was man nie hatte?
Die sogenannte “Werte”union bestimmt jetzt, wer gut und wer böse ist ? Sehr interesssant, denn ich möchte nicht wissen welche andere Länder Einfluß auf die EU nehmen und in den EU-Gremien brav die Hand aufgehalten wird. In diesem Zusammenhang fordere ich, als steuerzahlende EU-Bürgerin, die sofortige Offenlegung aller, absolut aller Geschäfte, welche die Frau vdL und ihre EU-Freunde mit der Pharmaindustrie durchgeführt haben. Eine unabhängige Kommission muß auch u.a. alle Handydaten und aber auch alle Chatnachrichten überprüfen, u.zw. lückenlos. Denn, ich bleibe dabei, der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an ! Anmerken möchte ich hier noch in aller Deutlichkeit, die größte Einflußnahme auf die EU findet durch die USA statt. Diese Einflußnahme von diesem Schu.kenstaatengefüge und diesen Kriegstre..ern ist sofort zu unterbinden. Eine umfangkreiche Unterschung der US-Einflußnahme hat stattzufinden !! Der “Skandal Kaili” ist das Bauernopfer und der Versuch, um von größeren Skandalen abzulenken ! Die EU ist offensichtlich eine riesige Jau..engrube, die zugeschüttet gehört !
Die “heuchlerische Werte-Union” bestimmt nicht nur jetzt, was gut und böse und was falsch oder richtig ist. Sie glauben, sie sind der Maßstab für das Gute und leben, was in ihre Köpfe und Taschen passt. Aber da sind sie mit den Schuldzuweisungen jetzt bei Qatar hoffentlich an die richtige Adresse geraten. Ich hoffe, es kommt jetzt auch mal der “Eisberg” ans Licht und vor ein Gericht, das sich besinnt, wofür sie den Eid vor Gott beschworen haben. Und wenn zum Schluss keiner mehr überigbleibt bei diesem Verein, dann ist es auch gut/sehr gut.
Die „Werteunion“ zeigt ihre wahren Werte,
Der größere Hammer sind ja die Impfdosen-Bestellungen der Frau Führerin mit Gatten beim Impfstoffhersteller.
Ich glaube dass das Ganze inszeniert wurde um vom Impfdeal von Van der Leyen abzulenken. Ein Milliardengeschäft, auf Kosten der Steuerzahler, ohne irgendwelche Daten zu veröffentlichen, stinkt zum Himmel. Momentan ist natürlich VdL aus dem Fokus. Ein durchschaubares Manöver aber trotzdem ein Skandal.
Einer gibt, der andre nimmt. Da die Nehmer in der EU sitzen (so wie es bisher ausschaut) liegt wohl die Hauptverantwortung bei den Nehmer…. würde ich meinen. Von daher…
Die europäische Demokratie hat wohl nicht Katar in ihren Grundfesten erschüttert sondern jene, die diese “Werte” v-(z)ertreten.
We ist korrupt? Der gibt, oder der nimmt? Ich gehe Mal davon aus, die Korrupten sitzen in Brüssel!!