
Nach Buch-Vorstellung: Strache plant bereits eine Fortsetzung
“Vermeintliche Freunde, Verleumdungen und eine große Enttäuschung” – Der ehemalige Vizekanzler Heinz-Christian Strache arbeitet im Buch “Das Ibiza Attentat” seinen tiefen Fall auf. Bei einer Buchpräsentation in der Wiener Innenstadt sprach er am Donnerstag erneut von “kriminellen Machenschaften” bei der Entstehung des Ibiza-Videos. Und: Er arbeitet bereits an einer Fortsetzung.

Sein Buch sei das “Gegenstück” zur Abhandlung “Die Ibiza-Affäre” der deutschen Journalisten Bastian Obermayer und Frederik Obermaier, die an der Veröffentlichung des Videos beteiligt waren. Laut Strache hätten sie dabei “nicht gehandelt, wie erwartet, sondern manipulativ reduziert” und nur das Ziel verfolgt, ihn “zu Fall zu bringen.” Auch die andere Seite solle gehört werde, sagte Strache, bis dato sei das “nicht wirklich passiert.”
“Dieses Buch ist eine persönliche Aufarbeitung und Abrechnung, jedoch keine Anklage. Es ist aber auch keine Rechtfertigung oder Abbitte”, heißt es im Vorwort von “Das Ibiza Attentat”. Dieses Statement wiederholte Strache auch bei der Buchpräsentation. Er habe eine Abhandlung darüber geschrieben, was es heiße konsequent zurückzutreten, selbst wenn ihn keine Schuld träfe. Außer “einem peinlichen Abend” habe er sich nichts vorzuwerfen.
Kritik übte Strache an Medien sowie seiner früheren Partei.
Strache will mit dem Buch nicht nur Anhänger ansprechen: “Man muss kein Freund von HC sein, um das Buch zu lesen.” Ganz sicher nicht tun wird das der aktuelle FPÖ-Chef Herbert Kickl. “Das kann ich mir sparen”, meinte dieser bei einer parallel dazu abgehaltenen Pressekonferenz. “Das bisserl Inhalt, das da drinnen ist, war ohnehin schon in diversen Zeitungsberichten zu lesen.” Diese Passagen hätten ihn eher an einen Schulaufsatz erinnert.
Enttäuscht zeigte sich Strache von seinen ehemaligen Parteikollegen, die ihn später aus der FPÖ ausschlossen. “Das war nicht die Aufrichtigkeit, die ich selbst gelebt habe.” Die freiheitliche Gesinnung “habe und lebe” er aber weiterhin, “ich bleibe ein hochpolitischer Mensch.”
Auch zur aktuellen Corona-Politik äußerte sich der frühere Parteiobmann der Freiheitlichen: “Ich bin kein Impfskeptiker, sondern Kritiker des Impfzwangs.” Mit seinem Spendenaufruf habe er um anwaltliche Hilfe beten wollen, “für meinen Lebensunterhalt komme ich schon selbst auf”, so Strache. Für sein Buch stellte der Ex-Vizekanzler eine Fortsetzung in Aussicht, vieles habe er erst nach Fertigstellung erfahren. (APA/red)
“Das Ibiza Attentat – Was wirklich geschah und warum ich weiter für euch kämpf”
von Heinz-Christian Strache kann u.a. hier via Morawa bezogen werden zum Preis von 24,70 Euro
Kommentare
Ja, es ist eine üble Schweinerei, wie man die berufliche Existenz von Strache – und damit sein Leben – ruiniert hatte ohne wirkliche Grundlage.
Aber, dass er so zartfühlend wäre, ist schon stark übertrieben. Ich kann mich noch an eine Fernseh-Konfrontation von ihm mit Haider erinnern, wo er dem Haider das Du-Wort entzogen hatte und Weiteres in dieser Preisklasse. Das war ganz schön widerlich. Er kann das also durchaus auch.
Aber Haider musste wegen des fehlenden Du-Wortes nicht sofort zurücktreten, @fewe. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
Übrigens hat Heide Schmidt ebenfalls Haider das Du-Wort entzogen. Na mein Gott. Sowas aber auch.
Er ist nicht mehr ganz jung, schwer vermittelbar und braucht das Geld!
Damit sollte das Betteln um Spenden sich erledigt haben.
Waldheim, Strache und Kurz. Eine Erfolgsbilanz der linken (auch internationalen Jagdgesellschaft.