Max Verstappen hat mit einem chaotischen Sieg beim verkürzten Großen Preis von Japan seinen zweiten WM-Titel in der Formel 1 vorzeitig fixiert. Der 25-jährige Niederländer raste am Sonntag im verregneten Suzuka zu seinem zwölften Saisonsieg, womit dem Red-Bull-Piloten bereits im fünftletzten Rennen die erfolgreiche Titelverteidigung gelang. Obwohl weniger als 75 Prozent der Renndistanz absolviert wurden, vergab der Motorsport-Weltverband FIA die volle Punktzahl.

Zeitstrafe für Leclerc

Dadurch gewann Verstappen vor seinem Teamkollegen Sergio Perez und Ferrari-Rivale Charles Leclerc, der nach dem Rennen noch eine Fünf-Sekunden-Strafe kassierte und auf den dritten Platz zurückfiel. Verstappen liegt im WM-Ranking damit 113 Punkte vor Perez und kann damit um einen Zähler hauchdünn nicht mehr eingeholt werden. Leclerc hat einen Rückstand von 114 Punkten.

"Wurscht, wir sind Weltmeister"

Nicht nur bei Verstappen herrschte nach dem Rennen großes Rätseln um die Punktevergabe. “Nach dem ersten Interview kam jemand von der FIA zu mir und hat gesagt, dass ich Weltmeister bin. Weil Charles eine Strafe bekommen hat”, erklärte der Champion bei ServusTV. “Wir haben die Übersicht verloren, aber es ist wurscht, wir sind Weltmeister”, ergänzte Red-Bulls-Motorsportberater Helmut Marko.

Das Team habe es zunächst auch nicht mitbekommen, “unser Strategist hat gesagt, jetzt fehlt noch ein Punkt”, erklärte Marko. Doch dann überraschte die Formel 1 mit einer Einblendung bei der Siegerehrung. “Und wie der da oben sagt, Weltmeister, ist es uns erst klar geworden. Ganz komische Situation, aber umso erfreulicher.” RB-Teamchef Christian Horner war ebenfalls überglücklich: “Max hat das absolut verdient. Er ist unglaublich gefahren, nicht nur heute, die gesamte Saison herausragend.”