Nach der Blamage von Haifa herrscht beim Österreichischen Nationalteam Katerstimmung. Kein Wunder, denn ein 2:5 gegen den 81. der Weltrangliste verdaut man eben nicht so einfach. Hinzu kommt noch, dass Platz eins in der WM-Qualifikation und damit das direkte Ticket für Katar in weite Ferne gerückt ist. Bei acht Punkten Rückstand auf Dänemark und fünf ausstehenden Partien geht es lediglich nur mehr um Platz zwei.

Das ÖFB-Team erlebte in Israel ein Deja-Vu. Bereits im März 2019 in der EM-Qualifikation musste man ebenfalls im Sammy Ofer Stadium eine 2:4 Niederlage hinnehmen. Heftige Kritik kam damals auch von ÖFB-Präsident Leo Windtner. Er attestierte dem ÖFB-Team”Schülermannschafts-Charakter.” Diesmal verzichtete der scheidende Präsident auf öffentliche Kritik.

Bittere Niederlage für das ÖFB-Team in IsraelAPA/AFP/JACK GUEZ

Kritik an ÖFB-Teamchef Franco Foda

ÖFB-Teamchef Franco Foda wurde nach dem Spiel von Fans und Experten kritisiert. Das katastrophale Abwehrverhalten und die nicht vorhandenen Lösungen im letzten Drittel waren augenscheinlich. Noch dazu ließ die Passqualität stark zu Wünschen übrig. Auch mit der Dreierkette konnten sich viele nicht anfreunden. Foda betonte zwar, dass die Niederlage nicht auf das System zurückzuführen ist. Tatsache ist allerdings, dass der 55-jährige in der Halbzeit auf eine Viererkette umgestellt hat. Vollkommen zufrieden konnte der Deutsche also nicht sein.

Nun muss das ÖFB-Team als Nations League-Sieger aller Wahrscheinlichkeit nach ins WM-Play Off im März 2022. wenn vier Teams aus dem Quintett Frankreich, Belgien, Italien, Spanien und Wales ihre Quali-Gruppe auf Rang eins oder zwei beenden. Fakt ist jedoch, dass spätestens nach der 2:5 Blamage die Position von Foda definitiv nicht gestärkt wurde. Ob Franco Foda im WM-Play Off kommenden März noch auf der Bank sitzen wird, ist fraglich. Vieles wird von den letzten fünf Herbst-Länderspielen abhängig sein.