Die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa (15) wurde bereits vor Olympia auf die verbotene Substanz Trimetazidin getestet – das war allerdings schon im Dezember im Rahmen der russischen Meisterschaften. Am 9. Februar wurde ihre Sperre aufgehoben. Damit durfte sie auch an den Olympischen Winterspielen teilnehmen. Im Teambewerb holt das russische Eiskunstlauf-Wunder die Goldmedaille. Diese durfte sie vorerst trotz positiven Dopingtests behalten.

Daraufhin hat sich auch der Internationale Sportgerichtshof mit der Causa befasst. Am Montag lehnte der Sportgerichtshof Cas einen Einspruch vom Internationalen Olympischen Komitee und der Welt-Anti-Doping-Agentur ab. Walijewa darf damit beim Team-Einzelbewerb starten. Allerdings steht noch nicht fest, ob sie die Goldmedaille aus dem Teambewerb sowie eine mögliche Medaille aus dem Einzel behalten darf. Darüber wird erst nach den Winterspielen entschieden.

Russische Doping-Agentur wehrt sich gegen Vorwürfe

Die russische Anti-Doping Agentur wies indes Vorwürfe zurück, wonach man Mitschuld an der Verzögerung der Doping-Probe von Walijewa hatte. Die Probe wurde demnach nicht rechtzeitig in das Labor nach Stockholm geschickt. Laut der russischen Anti-Doping-Agentur kam es aufgrund der Corona-Pandemie zu einer Verzögerung. Aus diesem Grund konnte die Probe vor dem Start der Olympischen Winterspiele vorgelegt werden.

Im russischen Staatsfernsehen gab Walijewa nun ein Interview – und konnte dabei ihre Tränen nicht verbergen. “Diese Tage waren sehr schwer für mich. Ich freue mich, aber gleichzeitig bin ich emotional müde,” meinte die Eiskunstläuferin und musste daraufhin auch weinen und fügte hinzu: “Das sind wahrscheinlich Tränen des Glücks, aber auch des Kummers.”  Sie sei dennoch in jedem Fall glücklich, bei den Winterspielen dabei zu sein. Sie werde außerdem versuchen, ihr Land zu repräsentieren.