Besonders diskutiert wurde ein FPÖ-Antrag, der verlangte, „Mann und Frau als einzige Geschlechter“ im Staatsgrundgesetz festzuschreiben. Parallel dazu wollte die Partei eine im Vorjahr beschlossene Novelle des Bundes-Gleichbehandlungsgesetzes rückgängig machen – statt „Gleichbehandlung aufgrund des Geschlechts“ sollte wieder von „Gleichbehandlung von Männern und Frauen“ die Rede sein.

FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch argumentierte: Es gibt biologisch nur zwei Geschlechter, andere Varianten von Geschlechtschromosomen seien „krankhaft und kein eigenes Geschlecht“.

Regierungsparteien gegen zwei Geschlechter

Die übrigen Parteien sprachen sich dagegen aus – und verwiesen auf intergeschlechtliche Menschen. NEOS-Abgeordnete Henrike Brandstötter kritisierte die Anträge heftig.

Während der leidenschaftlichen Wortmeldungen kam es zu mehreren Ordnungsrufen durch die Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ).