Eine Ära geht zu Ende! Urs Fischer ist nicht mehr Trainer von Union Berlin. Der deutsche Bundesligist hat die Konsequenzen aus der bislang schwachen Saison 2023/24 gezogen und sich vom Schweizer getrennt. Zuletzt war Union Berlin 14 Spiele ohne Sieg. Das war zu viel für die Verantwortlichen. Nach fünf Jahren endet damit die Zusammenarbeit. Fischer wurde am 1. Juli 2018 zum Cheftrainer von Union Berlin ernannt. Was folgte, war eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Der Fußball-Trainer führte die “Eisernen” 2019 aus der 2. Bundesliga in die höchste deutsche Spielklasse.

Daraufhin gelang Fischer mit Union Berlin der souveräne Klassenerhalt. In den folgenden drei Spielzeiten erreichte die Bundesliga-Mannschaft unter der Regie von Urs Fischer die Tabellenplätze sieben, fünf und vier. In der vergangenen Saison schaffte Fischer sogar den Einzug in die Champions League.

Doch in dieser Saison lief es für Union Berlin überhaupt nicht nach Wunsch. Zwar war der Saisonstart mit drei Siegen zum Auftakt vielversprechend. Doch nach dem 4:1 in Darmstadt folgte der Absturz. Zuletzt hat man 12 Spiele in Folge verloren. Zuletzt gab es in der Champions League zwar das 1:1 gegen Napoli. Doch anschließend folgte ein 0:4 in Leverkusen.

Nun erfolgte die Trennung in gegenseitigem Einvernehmen: “Ich habe erst vor Kurzem deutlich zum Ausdruck gebracht, dass Urs Fischer ein hervorragender Trainer ist, und davon bin ich auch weiterhin absolut überzeugt. Seine Persönlichkeit und seine erfolgreiche Arbeit haben unseren Klub in den vergangenen Jahren geprägt und uns viele neue Möglichkeiten eröffnet. In diesen fünfeinhalb Jahren unserer Zusammenarbeit haben sich Respekt und Vertrauen zwischen uns entwickelt, auf deren Basis wir uns jederzeit offen und ehrlich austauschen konnten. Gemeinsam sind wir nun zu der Überzeugung gelangt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, einen anderen Weg einzuschlagen.”

Nach 224 Pflichtspielen ist Schluss

Urs Fischer saß in insgesamt 224 Pflichtspielen als Cheftrainer von Union Berlin auf der Bank. “Die letzten Wochen haben sehr viel Kraft gekostet. Wir haben viel versucht, die Mannschaft hat viel aufgewendet, aber es hat sich nicht in Ergebnissen ausgezahlt. Für das Vertrauen, das ich hier jederzeit gespürt habe, bin ich sehr dankbar. Trotzdem fühlt es sich richtig an, wenn jetzt eine Veränderung passiert: Manchmal hilft einer Mannschaft eben doch ein anderes Gesicht, eine andere Art der Ansprache, um eine Entwicklung auszulösen,” sagte Urs Fischer.

Mit Urs Fischer musste auch sein Co-Trainer Markus Hoffmann seinen Posten räumen. U19-Trainer Marco Grote betreut als Interimstrainer derzeit die Profimannschaft.