Am Samstagabend ist es zu einem Großeinsatz im bayerischen Memmingen gekommen. Während eines Eishockey-Spiels in der deutschen Damen-Bundesliga zwischen dem ECDC Memmingen Indians und dem EC Bergkamener Bären trat giftiges Kohlenmonoxid aus. Das Spiel musste abgebrochen werden. Das Stadion wurde anschließend geräumt. Medienberichten zufolge wurden 46 Personen verletzt und im Krankenhaus behandelt.

Im Laufe des zweiten Drittels klagten etliche Spielerinnen über Atemprobleme und Schwindelgefühle. Auch Übelkeit, Kopfweh oder Druck auf den Ohren trat bei den Spielerinnen ein. Einsatzkräfte stellten eine erhöhte Konzentration des geruchlosen Gases fest. Das Gebäude musste belüftet werden. Am Tag danach spielten die Männer. Das Spiel zwischen den Memmingen Indians und und den Blue Devils Weiden (1:6) stand unter stetiger Beobachtung. Auch hier wurde kurzzeitig ein erhöhter Kohlenstoffmonoxid-Wert festgestellt. Nach Überprüfung der Messung durch Fachleute konnte allerdings Entwarnung gegeben werden.

Ein Feuerwehrsprecher äußerte sich am Sonntag zu dem Vorfall: “Die Kohlenmonoxidwerte waren zwar messbar, aber glücklicherweise nicht kritisch.” Ein Gasleck konnte von der Feuerwehr ausgeschlossen werden. Die Polizei vermutet als mögliche Ursache einen Defekt am Verbrennungsmotor der Eismaschine. Zum Glück konnte ein Großteil der Verletzten noch in der Nacht auf Sonntag in häusliche Pflege entlassen werden. Das Spiel soll DFEL (Deutsche Frauen Eishockey Liga) zeitnah nachgeholt werden.