Es war der Skandal bei den diesjährigen Olympischen Sommerspielen in Tokio. Die Deutsche Annika Schleu war Führende im Zwischenklassement. Doch ihr Pferd zeigte sich verunsichert und setzte verzweifelt Gerte und Sporen ein. Ihre Trainerin Kim Raisner rief daraufhin: “Hau drauf!”. Dies sorgte für heftige Kritik. Der Weltverband bestrafte Raisner. Der Weltverband leitete daraufhin ein Verfahren ein. Es sollte ein Ersatz für das Reiten gefunden werden. Bis Ende 2022 rechnet der IOC mit einem endgültigen Vorschlag, ehe Ende 2022 dieser dann neu bewertet wird.

Jedenfalls ist Reiten noch im Olympischen Programm für die Sommerspiele 2024 in Paris. Für die übernächten Sommerspiele in Los Angeles 2028 nahm der IOC wegen der noch unklaren Fragen um einen Ersatz für das Reiten die Teildisziplin vorerst nicht ins Programm auf. Nach Beratungen des Exekutivkomitees betonte IOC-Präsident Thomas Bach, dass der Weltverband zunächst einen Vorschlag für einen neuen Teil-Wettkampf liefern muss. Zum einen müssen die Kosten reduziert und die Sicherheit der Wettbewerbe erhöht werden. Doch auch der Zugang zu der Sportart und ihr Reiz für die Jugend soll laut Bach verbessert werden.

Auch Boxen und Gewichtheben gestrichen

Doch nicht nur Reiten, sondern auch Boxen und Gewichtheben sind vorerst nicht im Programm für die Olympischen Sommerspiel 2028. Bach nannte diese beiden Sportarten als “Problemkinder der olympischen Bewegung.” Beide Weltverbände kämpften in der Vergangenheit mit Skandalen. Der Boxsport ist aufgrund der skandalösen Urteile bei den Sommerspielen 2016 in Rio sowie wegen Misswirtschaft und Korruption in Ungnade gefallen. Der Verband der Gewichtheber schrieb vor allem wegen zahlreicher Doping-Vorfälle sowie Doping-Vertuschung und ebenfalls Korruption negative Schlagzeilen.

Freuen darf sich hingegen das Skateboarding,  Sportklettern und Surfen. Alle drei Sportarten wurden bereits in Tokio in das Programm aufgenommen und werden auch in Paris im Programm sein.