“Bundeskanzler Sebastian Kurz konnte in seiner Einvernahme vor einem Richter alle falschen Vorwürfe der WKStA entkräften. Damit haben sich alle ungerechtfertigten Beschuldigungen, die die WKStA nach einer Anzeige der NEOS erhoben hatte, in Luft aufgelöst”, betonte der Fraktionsführer der ÖVP im Ibiza-U-Ausschuss, Andreas Hanger, am Samstag in einer Aussendung. Zuvor waren Details aus der Befragung Anfang September bekannt geworden, wonach es Unstimmigkeiten zwischen dem Kanzler und dem Vertreter der WKStA, Gregor Adamovic, gegeben habe.

Prominenter Ermittler

“Gleichzeitig zeigt sich aber einmal mehr, dass die WKStA in ihren Ermittlungen leider parteiisch agiert und ihrer Verpflichtung zur Objektivität nicht nachkommt”, kritisierte Hanger abschließend.

Oberstaatsanwalt Adamovic dürfte politischen Gegenwind ohnehin schon gewöhnt sein: 2017 stand er bereits im Salzburger Finanzskandal im Fokus, als er in der Swap-Affäre erfolgreich den früheren SPÖ-Bürgermeister Heinz Schaden sowie den mittlerweile verstorbenen Ex-Landesrat Othmar Raus angeklagt hatte. In weiterer Folge büßten die Sozialdemokraten den Bürgermeister-Sessel ein. Seither steht der ÖVPler Harald Preuner an der Spitze der Mozartstadt. Schon damals war Adamovic eine gewisse Parteilichkeit seitens der Politik unterstellt worden – allerdings von der anderen Seite.