Jan A. Karon war schockiert über die Gewalttat des Somaliers. Diese geschah nur 800 Meter von jenem Ort entfernt, an dem der Journalist aufgewachsen ist. Somalia sei ein “Shithole-Country mit Steinzeitkultur”, postete der Reporter. Kurz darauf fiel “Links-Twitter” über ihn her – unterstellte Karon (30) Volksverhetzung und forderte Konsequenzen vom “RBB”.

Kollegen eilen zu Hilfe

Dieser lieferte prompt: „Wir verstehen und teilen die Kritik an den Äußerungen“, heißt es in einem Tweet. Man sei mit der Produktionsfirma „im Gespräch über mögliche Konsequenzen“. Man verurteile „jegliche Form von Rassismus“. Doch nun stellen sich einige Kollegen auf die Seite des Reporters: Julia Ruhs vom Bayerischen Rundfunk: „So ein Tweet eines Mitarbeiters reicht, um Konsequenzen ziehen zu wollen? Somalia ist nun mal ein Land mit Attentaten, Überfällen, Terrorismus. Das klar auszusprechen, muss noch lange kein Rassismus sein.“

"Einzelfälle passieren jeden Tag"

Karon ließ sich indes nicht einschüchtern. Bevor der RBB dem gebürtigen Polen öffentlich ein Ende der Zusammenarbeit ankündigte, twitterte er laut “Junge Freiheit” noch: „Und wenn Berufsempörte mir jetzt sagen wollen, ich sei rechts, rassistisch oder fremdenfeindlich, weil ich keine Lust habe, das auszuschweigen, ist mir das egal. Inzwischen passieren diese Einzelfälle jeden Tag, quer durchs Bundesgebiet.“