In einem Brief an den für die Beamten zuständigen Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) ersucht der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Eckehard Quin, um die Aufnahme von Verhandlungen. Im Gegensatz zu den Metallern, die bereits eine Forderung von 11,6 Prozent auf den Tisch gelegt haben, wird in dem Schreiben keine konkrete Zahl genannt.

Jedoch wird in dem neben Kogler auch an Bundeskanzler Karl Nehammer und Finanzminister Magnus Brunner (beide ÖVP) adressierten Brief eine “nachhaltige Erhöhung der Gehälter, Monatsentgelte und Zulagen” verlangt, “die eine dauerhafte Sicherung und Stärkung der Kaufkraft aller öffentlich Bediensteten gewährleistet”. Schließlich stelle der “enorme Preisanstieg sowohl im Energiebereich als auch bei Gütern des täglichen Bedarfs” eine Belastung dar, so die Argumentation.

"Enormer Belastungsanstieg durch mehrere Krisen"

Neben den “außer Streit zu stellenden Erkenntnissen der Wirtschaftsforschungsinstitute bezüglich Inflation und Wirtschaftswachstum” führt die Gewerkschaft auch den “enormen Belastungsanstieg durch mehrere zu bewältigende Krisen und die prekäre Personalsituation” ins Treffen. Seien nicht nur die vergangenen Jahre mit Corona-Pandemie, dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, explodierenden Energiepreisen und stark steigender Inflation sehr fordernd gewesen, führe auch die Pensionierungswelle im Öffentlichen Dienst zu Personalmangel.