Nach der Meuterei der Wagner-Söldner haben sich der Kreml-Chef Wladimir Putin und der Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin erneut getroffen. Dies berichtete zunächst die französische Zeitung Libération, nun hat auch der Kreml das Treffen am 29. Juni bestätigt. Prigoschin habe sich demnach mit dem russischen Präsidenten im Kreml getroffen, wie Sprecher Dmitri Peskow am Montag mitteilte.

Putin habe am 29. Juni ein Treffen mit mehr als 30 Militärkommandeuren abgehalten, an dem auch Prigoschin teilgenommen habe, so hieß es bei seinem täglichen Medienbriefing.

Keine Einzelheiten genannt

“Dieses Treffen fand am 29. Juni im Kreml statt und dauerte drei Stunden. Die Einzelheiten sind nicht bekannt. Das Einzige, was wir sagen können, ist, dass der Präsident eine Bewertung der Aktionen der Kampagne an der Front während der speziellen Militäroperation sowie der Ereignisse vom 24. Juni abgegeben hat”, sagte Peskow und bezog sich dabei auf den kurzlebigen Aufstand, bei dem die Wagner-Truppen in Richtung Moskau marschierten.

“Putin hörte sich die Erklärungen der Kommandeure an und bot ihnen weitere Optionen für den Einsatz und die weitere Verwendung im Kampf an”, so Peskow weiter.

Kreml-Sprecher Peskow

Langes Rätseln um Aufenthaltsort

Seit der gescheiterten Meuterei am 23. und 24. Juni gab es zahlreiche Spekulationen über den Aufenthaltsort des Wagner-Chefs. Zunächst hieß es, dass er ins Exil nach Weißrussland verbannt wurde. Präsident Alexander Lukaschenko erklärte jedoch in der vergangenen Woche, dass Prigoschin nicht im Land sei.