Bravo Eva Pineklnig! Die Skispringerin feierte am Sonntag in Wisla ihren insgesamt vierten Weltcupsieg. Die Vorarlbergerin landete in Wisla bei 129 und 128,5 Metern und gewann 10,9 Zähler vor der Deutschen Katharina Althaus. Auf Platz drei landete Frida Westman, die den ersten Weltcup-Podestplatz einer schwedischen Frau im Skispringen überhaupt holte. Pinkelnig streift sich damit auch das Gelbe Trikot der Gesamtführenden über.

Bereits in der Vorbereitung zeigte sich Pinkelnig in bestechender Form.  “Eva ist seit Wochen in super Form, die sie vom Sommer gut rübergebracht hat. Da kann man ihr nur gratulieren, ich freue mich über diese tolle Leistung”, sagte ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer im ORF. Im Vergleich zum Samstag, als sie Dritte war, sei sie am Sonntag noch ruhiger geblieben und habe die kleineren Fehler vom Vortag im Griff gehabt. “Sie ist heute sensationell gesprungen.”

Nach drei Siegen in Japan holte die Dornbirnerin damit die ersten 100 Punkte auf europäischem Boden. Pinkelnig konnte ihr Glück kaum fassen: “Jeder Sieg ist speziell und hat seine eigene Geschichte. Nach dem Milzriss jetzt wieder ganz oben zu stehen, ist unglaublich. Jetzt muss ich mich zusammenreißen, dass ich nicht wirklich eine Träne vergieße”, freute sich die stets lächelnde Pinkelnig. Sie bedankte sich beim perfekt arbeitenden Team und den Serviceleuten. Die Führung nach dem ersten Durchgang hat sie trotz starker Konkurrenz nicht gebremst. “Ich bin auch stark, und hab mein Ding durchgezogen”, strotzt sie vor Selbstvertrauen.

Kramer springt auf Platz sechs

Sara Marita Kramer sprang nach Platz drei am Samstag nun auf Platz sechs. Damit ist die Weltcup-Titelverteidigerin nun Gesamt-Dritte. Die Salzburgerin (21) zeigte sich mit dem Abschneiden zufrieden. Sie gratulierte außerdem Pinkelnig: “Sehr stark. Sie springt auf einem sehr guten Level, ich gratuliere. Ich habe genau das Gegenteil gemacht – vielleicht zuerst wegspringen und dann fliegen, das wäre eine Idee”, war sie selbstkritisch. Drittbeste Österreicherin wurde übrigens Chiara Kreuzer, die nach Rang 12 am Sonntag 15. wurde. Punkte holten auch Jacqueline Seifriedsberger als 25. unmittelbar vor Hannah Wiegele.

Pinkelnig führt nun mit 160 Zählern vor Samstag-Siegerin Silje Opseth (NOR/136) und Kramer (120). Im Nationencup liegt Österreich mit 346 Punkten vor Norwegen (263) und Japan (193) in Front. Die Frauen haben nun nach dem frühen Auftakt, der erstmals als Hybrid-Veranstaltung mit Eisspur im Anlauf, aber auf grüner Matte erfolgte, vier Wochen Pause. Die nächsten Bewerbe stehen erst am 3./4. Dezember in Lillehammer auf dem Programm.