Die Bayern haben mit drei Unentschieden in der Bundesliga keinen optimalen Start in das Jahr 2023 erwischt. Das ist auch den Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters bewusst. Die Resultate haben nicht den Erwartungen der Münchner entsprochen. Gegen RB Leipzig, den 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt reichte es nur zu einem 1:1 Unentschieden. Immerhin konnte man sich mit dem 4:0 Sieg im DFB-Pokal gegen Mainz etwas Luft verschaffen.

Doch abseits des grünen Rasens brodelt es bei den Bayern gewaltig. Zuletzt sorgte Serge Gnabry mit seinem Paris-Trip an seinem freien Tag für Aufregung. Daraufhin ließ Manuel Neuer seinem Ärger über die Trennung des Torwarttrainers Toni Tapalovic freien Lauf. Mitte Jänner gaben die Bayern die Trennung von Tapalovic bekannt.

Neuer hatte im Interview der “Süddeutschen Zeitung” und von “The Athletic” die Club-Führung des Rekordmeisters für die Trennung von Torwarttrainer Toni Tapalovic verbal angegriffen. Das sei “das Krasseste” gewesen, was er in seiner Karriere erlebt habe, sagte der mit einem Beinbruch nach einem Skiunfall noch lange fehlende Tormann. “Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen.”

Salihamidzic kündigte Gespräche an

Bayerns Vorstandschef Kahn kündigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur “deutliche Gespräche” mit Neuer an. Kahn habe das Interview in seinen für den FC Bayern relevanten Teilen sehr richtig eingeordnet, befand Salihamidzic. “Was das bedeutet? Dass wir ein sehr wichtiges Thema mehr mit Manuel zu klären haben”, sagte der Sportvorstand. Sportchef Hasan Salihamidzic hat sich der Kritik angeschlossen und die Klärung des Themas mit dem Kapitän des FC Bayern München angekündigt. Er habe von ihm als Kapitän etwas anderes erwartet, sagte Salihamidzic im Interview der “Bild am Sonntag”.

“Wenn es Konsequenzen gibt, werden wir zuerst mit Manuel selbst darüber sprechen. Die Enttäuschung, die er wegen Tapas (Torwart-Trainer Toni Tapalovic) Freistellung beschreibt, die herrscht auch bei uns, weil Manuel seine persönlichen Interessen hier über die Interessen des Clubs gestellt hat. Aber wir werden das intern vernünftig mit ihm besprechen”, erklärte der Sportvorstand.