Österreich kann bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Finnland einen weiteren Punkt verbuchen. Heute, Freitag verlor die ÖEHV-Auswahl gegen Lettland mit 3:4 nach Penaltyschießen (0:0,2:3,1:0,0:0,0:1). Nun stehen noch zwei Spiele auf dem Programm. Während man sich morgen, Samstag gegen Finnland wohl keine Punkte ausrechnen kann, kommt es am Montag um 19.20 Uhr zum Showdown gegen Großbritannien. Vor den bevorstehenden zwei Duellen hat Österreich vier Punkte auf der Haben-Seite.  Gegen Lettland zeigte die Auswahl von Roger Bader wie schon bisher im Turnierverlauf eine starke Leistung, die nicht ausreichend belohnt wurde. Die Mannschaft von Roger Bader kämpfte sich im Schlussdrittel zurück, im Penaltyschießen trafen Nikolajs Jelisejevs und Roberts Bukarts für die Letten, für Rot-weiß-rot verwertete nur Dominique Heinrich.

Benjamin Nissner zum 1:0 (22.), Heinrich in doppelter Überzahl (32.) und Thomas Raffl (47.) trafen im Spiel für Österreich. Rudolfs Balcers (26., 36.), der einzige NHL-Profi auf dem Eis, und Rihards Bukarts (30./PP) schossen die Tore der seit 2006 permanent in der A-Gruppe spielenden Letten.

Ausgleich durch Raffl

Es war für beide Mannschaften ein enorm wichtiges Spiel. Daher war im ersten Drittel Vorsicht und defensive Disziplin bei beiden Mannschaften geboten. Die Österreicher waren die aktivere Mannschaft. Lettland kam erst in der 6. Minute zum ersten Torschuss, in der 12. Minute blieb Torhüter Bernhard Starkbaum gegen den alleine auf ihn zustürmenden Balcers Sieger. Die rot-weiß-rote Auswahl belohnte sich schließlich zu Beginn des Mitteldrittels. Nissner traf nach Doppelpass mit Thomas Raffl ins Kreuzeck. Die Balten erhöhten sofort das Tempo und gingen durch Balcers, der Starkbaum ins kurze Eck bezwang, und Bukarts im Powerplay in Führung.

Ein Punkt gegen Großbritannien reicht

Heinrich traf bei einer 5 gegen 3-Überzahl zum Ausgleich. Allerdings währte die Freude nicht lange. Nach einem Scheibenverlust im Mitteldrittel ging es für die schlecht postierten Österreicher zu schnell, Balcers ließ sich die Chance nicht entgehen. Im Schlussdrittel machte Österreich mächtig Druck. Dadurch schaffte man durch Kapitän Thomas Raffl, er einen Zündel-Schuss abfälschte, nochmals den Ausgleich.

Peter Schneider und Raffl vergaben die Chance auf drei Punkte. In der Verlängerung hatte Österreich bei einem Stangenschuss Glück, im Penaltyschießen nicht mehr. Dennoch: Österreich hat noch alles selbst in der Hand. Nach aktuellem Stand und falls keine Überraschungen mehr passieren, würde am Montag gegen Großbritannien ein Punkt reichen, um zum zweiten Mal seit 2004 den Klassenerhalt zu schaffen. Das gelang zuletzt 2018 in Kopenhagen.