“RJ und RJX-Züge, die planmäßig über das Deutsche Eck fahren, werden voraussichtlich fahren können”, teilten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) Dienstagmittag mit. Über das Deutsche Eck gelangen österreichische Fernverkehrszüge von Salzburg nach Tirol und umgekehrt – also im weiteren Sinne von Wien nach Bregenz und zurück. Züge mit Start oder Ziel in Deutschland fahren in Österreich nur zum jeweiligen Grenzbahnhof oder fallen ganz aus. Zweiteres dürfte bei den meisten Fernzügen der Fall sein, die in Deutschland starten würden, würde nicht gestreikt. Die ÖBB empfahlen daher einmal mehr, Reisen von, nach oder über Deutschland zu verschieben.

ÖBB schlug Hand der Westbahn weg

Steigt man mit seinem ÖBB- oder DB-Ticket auf den bayerischen Nahverkehr der BRB (Bayerische Regiobahn) um, um von Salzburg nach München oder umgekehrt zu gelangen, braucht man für die Fahrt etwa 20 Minuten länger als normalerweise mit einem Fernverkehrszug. Freilich gibt es auch etwas weniger Komfort und keine 1. Klasse.

Ein Angebot der Westbahn, das Reisenden mit ÖBB- oder DB-Tickets einen Umstieg auf Westbahnzüge ermöglichen sollte, schlugen die größeren Bahnen indes laut Westbahn-Angaben gegenüber der APA aus. Welche Kompensation die mehrheitlich private Westbahn mit ihrem größten Teileigentümer, dem Industriellen Hans Peter Haselsteiner, von den beiden gänzlich staatlichen Bahnunternehmen dafür wollte, ließ die Westbahn auf Nachfrage unbeantwortet.

Ein Umsteigen auf die Westbahn wird - trotz Angebots des privaten Unternehmens - mit ÖBB- und DB-Tickets nicht gehen