Toni Polster hat die Klinik in Wien – Favoriten wieder verlassen. Ende Dezember musste die ÖFB-Legende nach einem Magendurchbruch sofort operiert werden. Die Chirurgen begannen sofort mit dem Eingriff. Nach der OP musste Toni Polster noch weiter auf der Intensivstation bleiben. Anschließend teilte sein Anwalt Manfred Ainedter mit, dass Polster “über dem Berg” sei. Polster erhielt via soziale Medien viel Anteilnahme.

Nun hat Polster die Klinik verlassen. “Die plötzliche Erkrankung des ehemaligen Fußballstars forderte eine schnelle und präzise Reaktion des medizinischen Teams in der Klinik Favoriten. Die Notoperation unter der Leitung der erfahrenen Chirurgin Dr. Mariam Vedadinejad verlief komplikationslos,” hieß es in einer Aussendung.”

Toni Polster äußerte sich dankbar für die schnelle und effektive medizinische Versorgung, die er in der Klinik Favoriten erhalten hat: “Ich bin zutiefst dankbar für die hervorragende Betreuung, die ich während meiner Behandlung in der Klinik Favoriten erfahren habe. Das gesamte Team hat exzellente Arbeit geleistet, um meine Gesundheit zu stabilisieren und mir eine schnelle Genesung zu ermöglichen.”

Die Anteilnahme nach dem medizinischen Zwischenfall rund um den Rekord-Torjäger der Nationalmannschaft ist unterdessen groß, via Social Media erhielt Polster viel Beistand. Sein Ex-Club Austria Wien wünschte via Instagram eine “schnelle und vor allem vollständige Genesung, Toni! Die Austria-Familie denkt an dich. Jetzt mehr denn je.”

Der Ex-Stürmer ist mit 44 Länderspiel-Toren Rekord-Torschütze der Nationalmannschaft. Seine 95 Länderspiele wurden bisher nur von Marko Arnautovic, David Alaba, Andreas Herzog und Aleksandar Dragovic übertroffen.

Klage gegen den ÖFB

Der Ex-Stürmer hatte am Donnerstag eigentlich an einer Pressekonferenz bezüglich seiner Klage gegen den ÖFB teilnehmen wollen, als er einen medizinischen Notfall erlitt. “Statt zur PK ist er ins Krankenhaus gefahren”, erzählte Ainedter auf APA-Anfrage.

Die Klage bezieht sich auf drei Spiele, die als inoffizielle Länderspiele gelten. Deshalb wurden sie Polster nicht angerechnet. Das betrifft die Spiele Liechtenstein – Österreich (0:6 am 7. Juni 1984 in Vaduz, ein Polster-Tor), Tunesien – Österreich (1:3 am 7. Februar 1987 in Tunis, zwei Polster-Tore) und Marokko – Österreich (3:1 am 2. Februar 1988, kein Polster-Tor). Diese Spiele scheinen nicht in der ÖFB-Länderspielstatistik auf – das Match in Vaduz wird auch von Liechtensteins Verband nicht offiziell anerkannt, wohl auch deshalb, weil wild durchgewechselt wurde. So wurde etwa Alfred Drabits in diesem Match aus- und wieder eingetauscht.

Nach derzeitigem Stand hält Polster bei der Rekordmarke von 44 ÖFB-Toren in 95 Länderspielen. Sollten Polster die drei Treffer gutgeschrieben werden, hätte er sein Guthaben auf Marko Arnautovic ausgebaut. Der Legionär von Inter Mailand kommt auf 36 Treffer. “Doch das hat absolut nichts mit Marko zu tun, oder dass ich um meinen Torrekord fürchte. Das ist einfach eine Ungerechtigkeit, die gen Himmel stinkt und die ich korrigiert haben möchte”, sagte Polster noch im November der Austria Presse Agentur. Sofern er doch noch von Arnautovic übertroffen wird, “bin ich der Erste, der ihm gratuliert”, versprach der Wiener.