Beim ORF war Reinhard Scolik (63) für die Programmplanung zuständig, dann wechselte der in Mödling geborene TV-Manager zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen nach Deutschland. Laut “Kurier” hätte ihm damals die ORF-Führung unter Alexander Wrabetz den Abschied etwas erleichtert: Scolik soll damals eine Million Euro als Abfindung erhalten haben.

Jetzt arbeitete der Österreicher 18 Monate beim Bayrischen Fernsehen, sein rascher Abgang wurde bereits im Juli diskutiert – doch jetzt wurde erst die Höhe dieser Abfindungssumme bekannt, die wiederum die Gebührenzahler stemmen müssen: Laut “Bild” sollen es diesmal 700.000 Euro sein, die Scolik zum Abschied überwiesen werden.

Wart beim ORF Programm-Planer: Reinhard Scolik (63)

Harte Kritik an der Vorgangsweise

Die “Bild” kritisiert nun diese Auszahlung scharf und zitiert auch den BR-Rundfunk-Rat und “Focus”-Herausgeber Helmut Markwort: “Das kann doch nicht sein, dass der Bayrische Rundfunk an einen ausscheidenden Direktor eine hohe sechsstellige Abfindung zahlt und dem Rundfunkrat dazu genaue Informationen vorenthält.”

Die Auszahlung bringt auch die Verwaltungsratschefin des Bayrischen Rundfunks, Ilse Aigner, unter Druck: Sie versprach, künftig bei den “Verträgen genauer hinzusehen”.