Die Styria-Gruppe, die Eigentümerin der Tageszeitung Die Presse, meinte nun in einem aktuellen Statement: “Rainer Nowak verlässt das Unternehmen. Er unternimmt dies, um klare, unmissverständliche Konsequenzen aus der aktuellen Debatte rund um öffentlich gewordene Chat-Protokolle zu ziehen, für deren unangemessenen Ton er sich bereits entschuldigt hat.”

In der Aussendung heißt es weiter: “Dieser Schritt geschieht vor allem, um jeden Anschein von Befangenheit zu nehmen und die Unabhängigkeit der Presse als Tageszeitung zu wahren, die Redaktion der Presse und die Styria in der sehr emotional geführten Debatte vor Vorwürfen zu bewahren und um die Familie Nowaks vor weiteren unangebrachten Angriffen zu schützen.”

Rainer Nowak war seit 2012 Chefredakteur und seit 2014 Herausgeber der Presse – das Auffliegen seiner Chats (der eXXpress berichtete) mit Thomas Schmid, dem Ex-Generalsekretär im Finanzministerium und ausgezeichneten Bekannten vieler ÖVP-Spitzenpolitiker, sorgte dafür, dass seine Tätigkeit vorerst ruhend gestellt worden ist.

Thomas Schmid: Seine Chats belasteten jetzt auch Rainer Nowak (50).

Mit Chat-Veröffentlichung zwei berufliche Existenzen vernichtet

Außerdem schrieb die Styria Group: “Der Aufsichtsrat und der Vorstand der Styria Media Group sprechen Rainer Nowak explizit und nachdrücklich ihren großen Dank für dessen 25 Jahre unermüdlichen Engagements, davon zehn Jahre als Chefredakteur, Herausgeber und Geschäftsführer, aus. Nowak gelang es gemeinsam mit Presse-Geschäftsführer Herwig Langanger in den vergangenen zehn Jahren Die Presse in einer schwierigen Situation publizistisch weiterzuentwickeln und finanziell zu stabilisieren und erstmals seit sehr langer Zeit auf Erfolgskurs zu bringen.”

Damit sorgte die Veröffentlichung von vertraulichen Chats von nicht beschuldigten und auch nicht bei der Staatsanwaltschaft angezeigten Mitmenschen dafür, dass zwei berufliche Existenzen vernichtet worden sind. Beide ins Visier geratenen Journalisten sind bekannt dafür, dass sie nicht dem linken oder linksradikalen Lager in Österreich zuzurechnen sind.

Mussten jetzt beide gehen: Nowak und Schrom.