Am kommenden Dienstag wollen in der Münchner Stadtbibliothek Bogenhausen die beiden Drag-Queens “Eric BigClit” (was übersetzt “Eric große Klitoris” bedeutet) und “Vicky Voyage” mit Kindern ab vier Jahren über „Jungs in Kleidern“ und „Prinzessinnen mit ihrem eigenen Willen“ sprechen.

Katholischer Priester zeigte die AfD an

Die AfD läuft gegen die Veranstaltung Sturm. Mit einem Plakat, auf dem “Hände weg von unseren Kindern” zu lesen steht, wollen sie die Veranstaltung, welche sie für Genderpropaganda” halten, verbieten. Wie “Pleiteticker” berichtet, setzte es dafür eine Anzeige wegen Volksverhetzung. Der katholische Priester Wolfgang Rothe argumentiert, dass die Darstellung als Angriff auf die Menschenwürde aller queerer Menschen zu bewerten sei​. „Durch die generelle Gleichsetzung von queeren Menschen, näherhin von Drag Queens, mit Straftätern, näherhin von Missbrauchstätern, wird dieses Recht der zuerst genannten Personengruppe meines Erachtens in unzulässiger Weise bestritten“, argumentiert der Geistliche.

Kritik auch von anderen Parteien

Dabei steht die rechte AfD mit ihrer Kritik an der Veranstaltung freilich nicht allein da. Ex-CDU-Familienministerin Kristina Schröder sagte, das Spiel von Drag-Queens mit Erotik und Sexualität dürfe nicht an Kinder herangetragen werden. Sie vergleicht die Situation mit den Versuchen in den 80er-Jahren, Pädophilie zu verharmlosen. Auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) spricht sich gegen die Veranstaltung aus und fordert die Einschaltung des Jugendamts. Er bezeichnet die Veranstaltung als Kindswohlgefährdung.