Die Wiener Polizei gab dem eXXpress auf Anfrage bekannt, dass gegen einen 19-jährigen Tatverdächtigen Ermittlungen eingeleitet wurden. Dieser wurde als “Staatsbürger der russischen Föderation” identifiziert. Es soll sich um einen Tschetschenen handeln, was die Polizei jedoch nicht explizit bestätigen wollte. Ein weiterer Tatverdächtiger bleibt vorerst unbekannt. Ermittelt wird gegen beide wegen Verdachts der Körperverletzung.

Täter und Opfer kannten sich über Social Media

Zwei Mädchen waren am Montag, den 11. September, am Handelskai im 20. Bezirk von einer Gruppe junger Männer attackiert worden. Weil eines der beiden Mädchen (17) unverhüllt war, spuckten die Angreifer ihr ins Gesicht. Sie wehrte sich, kassierte dafür mehrere Faustschläge ins Gesicht und stürzte zu Boden. Ihre Freundin trug ein Kopftuch – und wurde deshalb von den Angreifern verschont.

Täter und Opfer waren laut Polizeiinformationen einander bekannt: Bei dem 19-jährigen Täter handelt es sich demnach um einen flüchtigen Bekannten. Er hatte das Mädchen auf Social Media kontaktiert hatte und wegen angeblich zu freizügiger Bilder auf Instagram bloßgestellt.

Bereits Jahr 2021 kam es in Wien zu einem Prozess gegen tschetschenische Sittenwächter. Mehrere Männer teilten in Telegram-Gruppen Informationen über Mädchen, die sich „zu westlich“ zeigten. Sie stellten sie bloß und terrorisierten sie. Besonders brutal gingen sie gegen jene vor, die sich weigerten, ein Kopftuch zu tragen.