Die dramatischen Szenen spielten sich am 1. Mai bei einem Drogendeal in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus ab. Zwei Gruppen mit jeweils drei Männern hatten sich in der Hackengasse getroffen, als zwischen ihnen ein Streit entbrannte. Bei der folgenden Schlägerei soll einer der Beteiligten einem 33-jährigen Mann dessen Pistole entrissen und damit auf ihn geschossen haben. Während das Opfer schwer verletzt ins Spital gebracht wurde, machte sich der Schütze mit seinen beiden Komplizen aus dem Staub.

Nur einen Tag später konnte die Polizei den Verdächtigen – einen erst 17-jährigen Burschen – in seiner Wohnung in Wien-Liesing festnehmen. Der Jugendliche, der zugab, bei der Tat dabei gewesen zu sein, aber nicht geschossen haben will, wurde in eine Justizanstalt eingeliefert. Warum es genau zur Rauferei und mit anschließender Schießerei kam, ist derzeit noch unklar. Der Teenager gab sich bei den Befragungen dazu zugeknöpft.

Auch Opfer nach Aufenthalt im Spital festgenommen

Das 33-jährige Opfer wurde nach seinem Krankenhausaufenthalt nun ebenfalls festgenommen und in eine Justizanstalt gebracht. Gegen den Mann besteht schon länger ein Waffenverbot. Bei vergangenen Ermittlungen stellten Beamte Anfang April trotzdem mehrere illegale Schusswaffen sowie Munition bei ihm sicher. “Im Zuge einer neuerlichen Hausdurchsuchung fanden die Ermittler abermals zahlreiche Munitionsbestandteile sowie eine größere Zahl verschreibungspflichtiger Medikamente”, so Polizeisprecher Markus Dittrich. Die zwei Begleiter des 33-jährigen Opfers, 18 und 19 Jahre alt – bei dem Trio dürfte es sich um die potenziellen Drogenkäufer gehandelt haben – wurden ebenfalls ausgeforscht. Nach den beiden Komplizen des Schützen wird noch gesucht.