Einen Punkt kann das US-Justizministerium Hunter Biden (53) bei seinem demnächst stattfindenden Prozess bei einem Gericht im US-Bundesstaat Kalifornien sicher nicht vorwerfen: Dass der Sohn des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden (79) ein verklemmter Langweiler sei. So dokumentierte der Politiker-Spross seine Orgien mit Prostituierten selbst gerne mit seinem Mobiltelefon und drehte manchen Porno, dazu soll er auch noch diverse verbotene Nahrungsergänzungsmittel konsumiert haben.

Jetzt soll aber Schluss mit lustig sein: Hunter Biden ist vor einem Bundesgericht in Los Angeles wegen Steuerhinterziehung angeklagt worden. Dem US-Justizministerium zufolge soll Biden vier Jahre lang Steuern in Höhe von insgesamt 1,4 Millionen Dollar hinterzogen haben. Er wurde in neun Anklagepunkten angeklagt – drei Kapitalverbrechen und sechs Steuervergehen – und muss im Falle einer Verurteilung mit einer Höchststrafe von 17 Jahren Gefängnis rechnen, so das Ministerium.

Hunter Biden mit seinem Vater, dem US-Präsidenten.

Anklageschrift: 355.000 Euro alleine im Jahr 2018 für Frauen ausgegeben

In der Anklageschrift heißt es, dass Biden Millionen von Dollar für einen extravaganten Lebensstil ausgegeben habe, anstatt Steuerrechnungen zu bezahlen. Als Vorstand eines ukrainischen Industriekonglomerats und eines chinesischen Private-Equity-Fonds habe er gut verdient.

Allein im Jahr 2018 gab er dem Dokument zufolge “mehr als 1,8 Millionen Dollar aus, darunter circa 772.000 Dollar an Bargeldabhebungen, 383.000 Dollar (355.000 Euro) an Zahlungen an Frauen, circa 151.000 Dollar an Kleidung und Accessoires”. Wie das Justizministerium erklärte, sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Bidens Anwalt regierte bisher nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme

Es ist bereits das zweite Verfahren gegen Hunter Biden, der bereits im September dieses Jahres wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt worden war. Der von Justizminister Merrick Garland ernannte Sonderermittler David Weiss warf dem Präsidenten-Sohn im Prozess vor dem Gericht in Delaware vor, beim Kauf einer Waffe verschwiegen zu haben, dass er drogensüchtig war, was laut Gesetz den Besitz einer Waffe ausschließt. Biden plädierte in diesem Verfahren auf “nicht schuldig”.

Es war das erste Mal in der US-Geschichte, dass der Sohn eines amtierenden Präsidenten angeklagt wurde. Der inzwischen als Künstler arbeitende Hunter Biden lebt seit 2018 in Los Angeles.

Selfie-Action mit seinen Freundinnen: Hunter Biden (53).
Dokumentierte gerne seine Abende: Der Sohn des US-Präsidenten.
Hunter Biden (53): Ihm drohen nun 17 Jahre Haft.