Paukenschlag in “der” TV-Skandal-Affäre der letzten Woche: Nachdem in der VOX-Show “Die Höhle der Löwen“ zwei junge Männer ein Produkt für die weibliche Periode vorstellten, gingen die Wellen hoch: “Pinky Gloves”, ein rosafarbener Handschuh, den die beiden Gründer André Ritterswürden und Eugen Raimkulow als hygienische Lösung zum Entsorgen von Tampons und Binden entwickelt hatten.

Die beiden kamen beim Publikum vor den Fernsehern eher als “Möchtegern- Frauenversteher” an, und ihr “revolutionäres” Produkt, das sie aus dem Wunsch zu helfen heraus entwickelt hatten, wurde im besten Fall belächelt und im schlechtesten Fall scharf kritisiert. Diese Reaktionen spielten sich wohlgemerkt vor den Fernsehern ab, denn in der Sendung gingen die beiden mit einem Deal mit Investor Ralf Dümmel nach Hause. Doch die Freude über die Unterstützung des “Löwen” währte nicht lange.

Was folgte, war eine Welle der Empörung und ein so heftiger Shitstorm, dass sich nicht nur mehrere Medien, sondern auch viele Personen öffentlichen Interesses gegen das Produkt stellten. Vor allem Frauen, aber auch viele Männer übten massiv Kritik an dem Produkt, das sie nicht nur als “nutzlos, überteuert und umweltsünderisch”, sondern auch als “sexistisch und diskriminierend” einstuften.

Diskriminierung mussten nun offenbar auch die beiden jungen Gründer am eigenen Leib erleben: Trotz öffentlicher Entschuldigungen wollte die Kritik an Pinky Gloves nicht verstummen. Nun eskalierte die Situation: Weniger als eine Woche nach Ausstrahlung “ihrer” Folge von “Die Höhle der Löwen” verkündeten die “Pinky Gloves”-Macher André Ritterswürden und Eugen Raimkulow und Ralf Dümmel via Instagram das endgültige Aus der kontroversen Handschuh-Idee.

Hass, Mobbing und Morddrohungen: "Wir halten das nicht mehr aus"

“Wir hatten zu keinem Zeitpunkt vor, jemanden zu diskreditieren oder einen natürlichen Prozess zu tabuisieren. Die Entwicklung unseres Produkts und die Kommunikation dazu war nicht durchdacht. Menschen machen Fehler – und mit Fehlern muss man umgehen, man muss daraus lernen und man sollte auch die Chance bekommen, an Fehlern zu arbeiten”, sagte die beiden Gründer, die daraufhin erklären, dass sie sich gemeinsam mit Investor Ralf Dümmel dazu entschieden haben, die Pinky Gloves vom Markt zu nehmen. “Alle notwendigen Maßnahmen” hierfür wären bereits eingeleitet worden.

Weiters entschuldigen sich die beiden “bei allen, deren Gefühle und Emotionen verletzt wurden” und machen darauf aufmerksam, dass sie “einer heftigen Welle an Hass, Mobbing und Gewaltandrohungen, bis hin zu Morddrohungen, ausgesetzt” seien. In den letzten Tagen seien sie “auf offener Straße attackiert und beschimpft” worden und beenden ihren Tweet mit der Bitte, dass das aufhören soll: “Wir halten das nicht mehr aus und sind mit unseren Kräften am Ende. Bitte hört damit auf, uns, unsere Familien und Unterstützer:innen anzugreifen und zu bedrohen.”

Auf sozialen Netzwerken bildete sich nun eine Welle der Unterstützung. Allgemeiner Tenor: Morddrohungen gehen natürlich zu weit.