Das mediale Rampenlicht, das Rammstein im Moment auf sich zieht, sollte nicht in ihrem vordergründigen Interesse liegen. Nicht nur eine, sondern gleich mehrere Frauen erheben sich im MeToo-Stil gegen Frontsänger Till Lindemann. Schon in der Vergangenheit schafft es der 60-Jährige mit exzentrischen Auftritten und nicht ganz jugendfreien Musikvideos immer wieder in die Schlagzeilen. Auf den Rückhalt seiner Fans kann er in diesem Fall jedoch nicht mehr zählen. Diese ziehen Konsequenzen aus den Vorwürfen, welche von der Band, außer sie zu dementieren, auch nicht hinreichend entkräftet werden konnten bislang.

Konzertsaal wird überschaubar sein

Bei vielen Anhängern keimen Zweifel auf an der Glaubwürdigkeit ihrer Lieblingsband. Viele Fans solidarisieren sich mit den vermeintlichen Opfern von Lindemann in den sozialen Netzwerken. Nun gingen viele von ihnen noch weiter und verkauften ihre Konzerttickets. Allein die Plattform Eventim zählte hunderte von Fans, die sich ihr Ticket für die kommenden Konzerte in München einfach nur noch loswerden wollten. Teilweise wurden sie auf der Ticket-Börse FanSale sogar unter ihrem eigentlichen Wert verkauft. Normalerweise, ist die Aussicht darauf, noch so kurz vor einem Rammstein-Konzert eine Karte zu erwerben, unwahrscheinlich bis unmöglich. Selbst auf diversen Wiederverkaufsportalen gehen Suchende so kurz vor knapp meistens leer aus. 

Kein Weiterverkauf vor Stadium möglich

Ob die zur Adoption freigegebenen Karten einen neuen Besitzer finden, bleibt in Anbetracht der jüngsten Skandalwelle zweifelhaft. Die Möglichkeit, die Tickets vor dem Konzertsaal zu verkaufen, erübrigt sich jedenfalls. Alle Eintrittskarten sind personalisiert, sodass einem anderen Namen als auf dem Ticket kein Einlass ins Stadion gewährt wird.