
Nach SPÖ-Attacke: AMS-Chef Kopf verteidigt Arbeitsminister Kocher
Mit aggressiven Tweets gegen Regierungsmitglieder verstörte das rote Social-media-Team am Donnerstag zahlreiche User, darunter auch bekennende Linke. Nun schaltet sich AMS-Chef Johannes Kopf ein. Er stellt sich demonstrativ hinter Minister Martin Kocher. Sein Konter ist eine schallende Ohrfeige für die SPÖ.

Das Erstaunen, auch unter Linken, war am Donnerstag enorm: Dass sich eine einst staatstragende Partei auf so ein Niveau begibt, empfanden viele als Tiefpunkt. Mit Plakat-Sujets wetterte das Social-media-Team gegen Regierungsmitglieder, und das auf denkbar tiefem Niveau. “Würdest Du diesem Mann den Arbeitsmarkt überlassen?”, stand bei einem Porträtfoto von Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). Die angedeutete Antwort sollte natürlich “Nein” sein. “Wir auch nicht”, heißt im anschließenden Tweet der SPÖ. “Deshalb sprechen wir Türkis-Grün morgen im Nationalrat das Misstrauen aus.”
"Das sollen sozialdemokratische Werte sein?!"
Unter Twitter-Usern herrschte großteils ungläubiges Kopfschütteln: “Wer rät euch zu derartigen Kampagnen?”, fragte eine Nutzerin schlicht. “Das sollen sozialdemokratische Werte sein?!”, meint eine andere. “Leute aufgrund ihres äußerem Erscheinungsbild gewisse Attribute/Fähigkeiten zuzuschreiben?! Das ist hetzerisch und spalterisch. Wer auf diese hirnverbrannte Idee gekommen ist, gehört sofort abgezogen…” Ein neues SPÖ-Mitglied kommentierte: “Wenn ich das sehe, frage ich mich, ob ich vor ein paar Wochen der falschen Partei beigetreten bin?”
Arbeitsminister Martin Kocher (49) war vor seinem Schritt in die Politik bereits bekannter Wirtschaftsforscher und leitete von 2016 bis 2021 das Institut für Höhere Studien (IHS) als wissenschaftlicher Direktor. Seit 2021 ist er Minister für Arbeit, seit 2022 darüber hinaus auch noch für Wirtschaft.
AMS-Chef Kopf kontert auf provokante SPÖ-Frage
Überzeugt von seiner Fachexpertise ist offensichtlich Johannes Kopf (50), der seit 2006 das Arbeitsmarktservice Österreich (AMS) leitet. Er wollte die miese Attacke auf den Minister nicht unkommentiert lassen: Auf die Frage “Würdest DU diesem Mann den Arbeitsmarkt überlassen”, antwortet er: “Ja. Und mit gutem Gefühl.”
Ja. Und mit gutem Gefühl. https://t.co/UFTIcJ6msQ
— Johannes Kopf (@JohannesKopf) May 13, 2023
Linke toben: “Dann gehörst Du aber abgesagt”, “Starker Tobak”, “Es ist völlig absurd Arbeitsministerium und Wirtschaftsministerium in einer Person zu vereinigen”.
"Unguided missile" im roten Social-media-Team?
Andere Nutzer teilten schon vorher die Einschätzung von Kopf: “Martin Kocher ist ein absoluter Top-Experte”, erklärte ein Twitter-Nutzer. Eine andere User kommentierte: “Einfache Frage, einfache Antwort: ja. Er hat nämlich Fachexpertise (und darüber hinaus auch Niveau).” In seinem eigenen Zuständigkeitsbereich kann Kocher auf sinkende Arbeitslosenzahlen und Wirtschaftswachstum verweisen.
Seit die SPÖ-Spitze ihren Social-media-Account einem Ex-Mitarbeiter des früheren ultralinken Abgeordneten Peter Pilz überlassen hat, stoßen dessen Tweet-Attacken sämtliche Polit-Beobachter vor den Kopf. SPÖ-nahe Experten warnten die sozialdemokratische Partei von Anfang an vor einem “unguided missile” im Social-media-Team.
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Kommentare
Einem Wirtschaftsminister die Agenden für Arbeit zu überlassen heisst den Bock zum Gärtner zu machen. Und genau das tut dieser Kocher -dasselbe, was der Bock im Garten tun würde.
Die SPÖ – zur Kenntlichkeit entstellt …
eine krähe hackt der anderen kein auge aus
Was die Regierung bis jetzt zustande gebracht hat und noch bringt das ist wirklich verwunderlich das sie noch nicht zurück getreten sind wundert michEr wird sicher spannend 2024
wenn gewählt wird und ich hoffe die Menschen treffen die richtige Entscheidung Diese Regierung kann diese Probleme die wir haben nicht lösen
Arbeitsminister & Wirtschaftsminister in Personalunion ist an sich schon widersprüchlich und wenn er von der ÖVP kommt, dann vertritt er eh nur die Wirtschaftsinteressen! AK & ÖGB schauen zu, ausländische Arbeitnehmervertreter kämpfen noch, die österreichischen AK/ÖGBler kämpfen nur noch für ihre Pfründe!
Früher hatte die SPÖ Herrn Silberstein als Berater, jetzt werkelt dort der Fussi. Also, wen wundert es?
An die SPÖ: Schön dass ihr euer Niveau so öffentlichkeitswirksam dokumentiert. Ihr ward (vor langer Zeit) einmal eine staatstragende Partei. Aber diese Richtung stimmt (für Ö)
Ludwig for President! Oder zumindest Bundeskanzler. Sarc off!
Die SPÖ beherrscht Dirty Campaigning perfekt; das einzige mittlerweile, was die SPÖ zustande bringt.
Die SPÖ stellt sich hier selbst bloß, das ist wieder einmal nur eine der zahlreichen Hetzkampagnen gegen die Regierung, ohne Sinn und Verstand. Herr Kocher ist ein anerkannter Experte, der Österreich in vielen Bereichen vorangebracht hat und weiter voranbringen wird. Einfach nur zum Kopfschütteln.