Max Verstappen ließ sich nach seinem Sieg in Monaco feiern – und das zurecht. Der Niederländer raste in Monaco zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Nach seinem Triumph nahm der amtierende Weltmeister in der Fürstenloge die Glückwünsche entgegen. Bei der Party im bummvollen Jachthafen von Monaco dürfte der Dominator der Formel 1 etwas mehr aus sich herausgegangen sein. Es gab einiges zu feiern. Mit dem 39. Sieg für Red Bull Racing überholte Verstappen den früheren RB-Star und vierfachen Weltmeister Sebastian Vettel.

Es dürfte daher nur eine Frage der Zeit sein, bis Verstappen die nächste bedeutsame Karriere-Marke knackt – nämlich die 41 Siege von Ayrton Senna. Bereits am kommenden Sonntag geht es nach Barcelona. Dieser Kurs sollte dem Red Bull perfekt liegen. Da kann der zweifache Weltmeister weiter siegen. Und punkten. Dass der Niederländer nun auch mit 39 Punkten im Klassement vor seinem mexikanischen Teamrivalen Sergio Perez führt, gehört zu den netteren Zahlenspielen.

“Wenn du ein gutes Auto eine Zeit lang hast, kannst du diese Rekorde brechen”, betonte Verstappen: “Es ist großartig. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal in so einer Position in meiner Karriere sein würde.” Seit 2015 startet er schon in der Formel 1, in Monaco durchbrach er auch die Marke von 2000 Führungsrunden.

Auch Fernando Alonso zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Leistungen von Red Bull. “Selbst mit einem großartigen Ergebnis musst du dich hinter ihnen anstellen, in jedem Rennen,” betonte der Spanier. Der Aston-Martin-Fahrer musste sich Verstappen im Qualifying und im Rennen als Zweiter geschlagen geben. Aus eigener Kraft zu siegen, scheint aktuell fast illusorisch. Selbst an einem Wochenende, wo die Konkurrenz gehofft hatte, dem Übermächtigen temporär die Stirn bieten zu können, war Verstappen wieder vorne.

Max Verstappen marschiert derzeit unaufhaltsam Richtung dritten Weltmeistertitel. “Max war unter allen Bedingungen – trocken, halbtrocken, extrem Wasser – immer Herr der Lage, hat das Tempo souverän kontrolliert. Eine unglaubliche Leistung”, lobte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko. “Einmal hat er wieder die Mauer küssen müssen, aber das ist Gott sei Dank gut ausgegangen.”

Max Verstappen rast unaufhaltsam zum dritten WeltmeistertitelAPA/AFP/ANDREJ ISAKOVIC

Sogar auf dem rutschigen Asphalt nach einem kurzen Regenguss manövrierte Verstappen sein Auto, dem eigentlich eine Schwäche für so enge Kurse prophezeit worden war, zum Sieg. Nach dem Herzschlag-Finale in einer mitreißen Quali, in der er 84 Tausendstelsekunden schneller war als Alonso, kam er im Rennen, das erst unterhaltsam wurde, als der Regen einsetzte, 27,921 Sekunden vor dem Altmeister ins Ziel.