Wie schon angekündigt hat Skispringerin Sophie Sorschag den Nationenwechsel vollzogen Die Kärntnerin (24) wird damit nach einem Zerwürfnis mit dem ÖSV in Zukunft für den Kosovo an den Start gehen. Das verkündete das Olympische Komitee sowie der Skiverband des Landes am Donnerstag. Nun wurden auch die letzten Formalitäten erledigt. Sorschlag will dem Balken-Staat zur Weltcup-Premiere bei Frauen wie Männern verhelfen. Die nun ehemalige ÖSV-Skispringerin erreichte bislang drei Top-Ten-Platzierungen. Darüber hinaus darf sie sich seit 2021 Team-Weltmeisterin nennen.

Zuletzt arbeitete sie nach einer schweren Kniverletzung unter der Leistung des eines slowenischen Privattrainers an ihrem Comeback. Sorschag riss sich im März 2022 bei einem schweren Sturz im Training das Kreuz- und Seitenband. Zusätzlich dazu hat sie eine Meniskusverletzung erlitten. Bei ihrem letzten ÖSV-Auftritt auf großer Bühne war Sorschag zur tragischen Figur geworden. Als Ersatzfrau nach Peking gereist, kam sie unverhofft zum Einsatz, wurde jedoch wegen nicht regelkonform überklebter Sponsorensticker disqualifiziert. Das sollte am Ende ihr letzter Wettkampf für den ÖSV werden.

Absolutes Novum im ÖSV

Sorschag sorgt mit dem Nationenwechsel für ein absolutes Novum. Noch dazu wird die Kärntnerin die erste Springerin des Balkanstaates überhaupt. Kosovo hat auch bei den Männern bislang noch keinen Springer am Start. “In Österreich ist die Tür leider zu. Am 27. April wurde ich total unvorbereitet vom Verband ausgeschlossen. Deshalb und da ich meinen geliebten Sport weiterhin ausüben möchte, musste ich den Nationenwechsel beantragen,” begründete Sorschag ihren Wechsel.

Doch der ÖSV sieht die Sache anders. Sportdirektor Mario Stecher hat sich zu dieser Causa zu Wort gemeldet: “Für uns ist es schade, denn wir wollten sie behalten. Aber Sorschag selbst hat im Juni von sich aus den Antrag auf den Nationenwechsel bei der Präsidialkonferenz eingereicht.” Aufgrund der FIS-Regularien wird Sorschag allerdings die restliche Saison sowie die nordische Ski-WM in Planica verpassen. Wie FIS-Generalsekretär Michel Vion bekanntgab, muss ein Nationenwechsel bis Ende Mai gemeldet werden. Ansonsten müsse man die Saison aussetzen.