Bei einer Großrazzia in Griechenland wurden mehr als 50 Personen festgenommen, die im Verdacht stehen, als kriminelle Vereinigung bei Ausschreitungen von Hooligans im Dezember am Tod eines Polizisten Mitschuld zu tragen. Seit dem frühen Morgen seien zahlreiche Wohnungen und Fahrzeuge durchsucht und auch Beweismaterial sichergestellt worden, berichteten griechische Medien.

Gesucht wurden demnach insgesamt 60 verdächtige Personen, wobei die Akte zu dem Vorfall sogar die Namen von 150 Beteiligten umfassen soll. Der 31-jährige Polizeibeamte war Anfang Dezember in Athen beim Volleyball-Spitzenspiel zwischen Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen im Einsatz. Es kam zu Ausschreitungen Hunderter gewaltbereiter Fans, bei denen der Polizist von einer Leuchtkugel getroffen und schwer verletzt wurde. Er starb 20 Tage später. Ein 18-Jähriger wurde festgenommen, er soll die Leuchtkugel geworfen haben.

Mord brachte Fass zum Überlaufen

Der Mord sei der Tropfen, der für die griechische Gesellschaft das Fass zum Überlaufen gebracht habe, was die Fangewalt im Sport betrifft, sagte am Montag Regierungssprecher Pavlos Marinakis vor Journalisten. Die Regierung hatte nach dem Tod des Polizisten für zwei Monate die Stadien für alle Fans gesperrt. Nun dürfen die Anhänger etwa von Fußballclubs nur noch mit Tickets ins Stadion, für die sie zuvor online ihre Personaldaten angeben müssen.