Am (heutigen) Dienstag sollte das Champions-League-Qualifikationsspiel zwischen AEK Athen und Dinamo Zagreb über die Bühne gehen. Doch das Spiel wurde nach schweren Ausschreitungen zwischen den Fans abgesagt. Dabei kam ein Anhänger ums Leben. Der Mann wurde durch mehrere Messerstiche tödlich verletzt. Das berichtete am Dienstag der griechische Staatssender ERTnews unter Berufung auf die Polizei.

Insgesamt soll es 96 Festnahmen gegeben haben. Unter den festgenommenen Hooligans befinden sich demnach 84 Kroaten, zwei Griechen, ein Deutscher, ein Österreicher, ein Bosnier und ein Albaner. Kroatische Fans reisten über den Landweg nach Griechland, obwohl es ursprünglich eine Vereinbarung zwischen den Clubs gab, keine gegnerischen Fans zu den Spielen zuzulassen. Trotzdem kamen 150 bis 250 kroatische Hooligans.

Das Fernsehen zeigte Handyvideos von einem Konvoi aus Minibussen und Autos auf der Autobahn zwischen Nordgriechenland und Athen. Wieso die griechische Polizei nicht bereits an der Grenze oder später auf der Autobahn eingriff, war zunächst unklar. Die Dinamo-Anhänger randalierten in der Athener Vorstadt Nea Filadelfia, wo das Spiel in der Opap-Arena stattfinden soll. Fernsehbilder zeigten, wie die Fans Mülltonnen und trockene Äste anzünden, Autos und Schaufenster zertrümmern und sich mit griechischen Anhängern prügeln. Acht Menschen mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

Nun hat die UEFA reagiert. Das Duell soll nicht wie geplant über die Bühne gehen und stattdessen am 18. oder 19. August nachgeholt werden. “Die UEFA bedauert aufs Schärfste die entsetzlichen Vorfälle, die sich gestern Abend in Athen ereignet und zum Verlust eines Menschenlebens geführt haben. Wir möchten der Familie des Opfers, AEK Athen und seinen Fans unser tiefstes Mitgefühl aussprechen und noch einmal betonen, dass Gewalt in unserem Sport keinen Platz hat. Wir erwarten, dass die Verantwortlichen für diese schreckliche Tat verhaftet und ohne Verzögerung vor Gericht gestellt werden”, schrieb die UEFA in einem Statement.