Hans Schmid zieht sich bei den Vienna Capitals nach 22 Jahren als Clubchef nach Saisonende zurück. Das gab der aktuell strauchelnde Klub der ICE Hockey League am Montag in einem offenen Brief bekannt. Der Unternehmer (83) hat eine Ära bei den Wienern geprägt. Unter Schmid gewannen die Vienna Capitals 2005 und 2017 die Meisterschaft. Allerdings kämpfen die Wiener derzeit mit einem finanziellen Engpass. Deshalb will der neue Vorstand in Gesprächen mit der Stadt Wien die weitere Zusammenarbeit abstecken.

Der Verein merkte in dem Schreiben darüber hinaus an, dass die Capitals “in ihrem eigenen Bundesland, objektiv in einer Gesamtschicht betrachtet, mehr an Stadt/Bundesland zahlen”, als sie bekommen.

So müssten in Wien zehn Prozent der Ticketeinnahmen zusätzlich zur Umsatzsteuer als Abgabe abgeführt werden. Beim Großteil der anderen Teams würde bis zu einem Drittel des Budgets auch durch Förderungen der jeweiligen Bundesländer oder Sponsoring durch Landesunternehmen gestützt.

Auch sportlich läuft es derzeit alles andere als nach Wunsch. Die Capitals stecken in einer Krise. Aktuell liegt man nur auf dem elften Platz. Der Verein hat das Erreichen der Pre-Play-offs nun als erklärtes Ziel ausgegeben. Dafür haben die Wiener noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und sich mit dem US-Amerikaner Seamus Donuhue verpflichtet. Der Verteidiger (27) spielte zuletzt für die Idaho Steelheads Idaho Steelheads in der East Coast Hockey League. Donohue verzeichnete dort in seinen bisherigen 22 Saisonspielen 18 Punkte.