
Politik
Nach Wahl-Debakel in Graz: Bürgermeister Nagl tritt zurück
Der Grazer Langzeitbürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) ist noch am Sonntagabend vor der Verkündung des vorläufigen Endergebnisses ohne Briefwahl von seinem Amt zurückgetreten. Er hat nach vorläufigen Zahlen rund 12 Prozentpunkte verloren und damit auch den ersten Platz an die KPÖ abgeben müssen. Sein designierter Nachfolger ist Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner.
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Kommentare
Siegfried Nagl ist ein Vertreter der überheblichen “schwarzen Partie” in der Steiermark wie es Krainer, Hirschmann und andere waren. Elke Kahr hat mit dem Kommunismus wirklich nichts zu tun, ist eine sehr sozial engangierte Kommunalpolitikerin, die zurecht ein mehr an Stimmen zu verzeichnen hat. Die SPÖ-Graz ist zu Recht dort, wo sie die letzten Jahre war, im politischen Niemandland. Ich habe schon als junger Funktionär der SPÖ-Graz auf die immense Bedeutung von leistbarem Wohnen hingewiesen, weil man mit günstigem Wohnraum auch mit kleinen Einkommen, wie sie in Graz üblich sind, einigernaßen gut leben kann, allerdings habe ich dadurch die eigene Partei kritisiert. Fazit ? Man hat mich aus der Patei geschmissen. Kurz darauf kam der Kommunist Kaltenegger, nahm sich dieses Themas an, kam in den Gemeinderat, wurde Stadtrat, nun ist seine Nachfolgerin Bürgermeiserin, hauptsächlich mit diesem Thema !! Für “Nicht-Grazer” folgendes zum Verständnis. In Graz ist leistbarer Wohnraum von wirklich großer Bedeutung, weil das Einkommensniveau bei 60% der Bevölkerung dort sehr niedig ist, während die dort herrschende schwarz/rote Kaste, regelmäßig in hohen oder mittleren Beamtenstellungen bei der Stadt Graz/Landesregierung/Universität beschäftigt, ein schönes Leben mit Haus am Ruckerlberg oder 200 m2 mietergeschützte Wohnung in Geidorf in der “Pensionistenstadt Graz” führt. Grund ist der, dass man in Graz nie Gemeindewohnungen baute wie in Wien, auch nicht während er Stingl-Ära, das rächt sich jetzt. Gut so. P.S. Die “Nagl-uralt-schwarze Partei” hat mit der türkisen Bewegung nichts zu tun, die hat Sebastian Kurz gerade 2017 aufgelöst.
Danke, sehr interessant!
… und warum hat sich Frau Kahr – wenn sie schon so gut – ist nicht die Gründung einer neuen Partei mit unverfänglicherem Namen überlegt?
Hat er rechtzeitig einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin aufgebaut? Wenn nein – warum nicht?