Der ICE war aus Nürnberg kommend in Richtung Österreich unterwegs, als es der Kettenraucher beim Zwischenstopp im niederbayerischen Plattling nicht mehr aushielt. Obwohl fahrplanmäßig nur ein Zwei-Minuten-Aufenthalt vorgesehen war und der ICE mal wieder Aufholbedarf hatte, sprang der Fahrgast aus Malaysia (41) aus dem Schnellzug, um am Bahnsteig eine zu rauchen.

Das machen andere auch – selbst Schaffner und Mitarbeiter der Bord-Gastronomie. Doch die wissen: Nach dreimaligem Signalton schließt die ICE-Tür – für immer. Und: Der Zug hält nicht mehr an – komme, was. wolle. Raucher, die bei Minusgraden im T-Shirt und ohne Gepäck am Bahnsteig stehen blieben, machten diese Erfahrung.

Raucher musste es bis zum nächsten Bahnhof durchstehen

Der Reisende aus Asien wollte das nicht. Wie auch immer, sprang er zwischen die Mini-Abstände zweier Waggons, klemmte sich ein – und fuhr einfach mit. Augenzeugen am Bahnhof rutschte fast das Herz in die Hose, sie alarmierten die Bundespolizei und die wiederum den Lokführer des ICE.

Der verzichtete aufgrund des ungewöhnlichen Passagiers auf eine Vollbremsung, bremste seine Garnitur sanft ab und brachte den ICE im Bahnhof Osterhofen zum Stehen. Ein Empfangskomitee der Polizei erwartete ihn bereits. Bevor der Kettenraucher allerdings auf die Dienststelle folgte, wollte er erst einmal eine dampfen.