Wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich (LPD) gegenüber eXXpress bekannt gab, wird am Unglücksort heute gemeinsam mit einem Sachverständigen noch einmal untersucht. Dabei soll der Unfallhergang geklärt werden.

Weder technisches noch menschliches Versagen ausgeschlossen

Ob eine Weiche defekt war oder der Zugfahrer zu schnell unterwegs war – diese Frage kann laut LPD noch nicht beantwortet werden. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat gestern schon den Fahrtenschreiber des verunglückten Zuges sichergestellt.

Am Montag war ein “Ventus”-Zug der Raaberbahn war entgleist. Einer der sechs Wagen der Doppelgarnitur stürzte in ein Feld. Ein zweiter blieb ebenfalls seitlich auf der Böschung neben den Gleisen liegen sichergestellt.

Der verunglückte Zug muss mit viel Mühe geborgen werden

Rettungsdienst und Polizei waren mit einem Großaufgebot an Helfern und u.a. vier Notarzthubschraubern in Münchendorf im Einsatz. Je ein Verletzter wurde ins UKH Wien-Meidling und ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen, teilte Philipp Gutlederer von “Notruf NÖ” mit. Weitere Opfer wurden in die Landeskliniken Baden und Wiener Neustadt transportiert.

Die Feuerwehr bei der Bergung des UnglückszugesAPA

Wegen des Unfalls waren im Abschnitt Achau – Wampersdorf der Pottendorfer Linie keine Fahrten möglich, teilten die ÖBB mit. Ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen wurde eingerichtet. In einer Aussendung am späten Montagabend wurde zudem von “schweren Schäden an der Bahninfrastruktur” berichtet. Der Umfang der Reparaturarbeiten und die damit verbundene Dauer seien “noch nicht abschätzbar” und würden “erst nach einer umfassenden Schadensbegutachtung feststehen”.