Petri Matikainen und der Klagenfurter AC gehen in Zukunft getrennte Wege. Das gab der Verein am Donnerstag bekannt. Nach einer ausführlichen Analyse der vergangenen Saison sei man zu dem Entschluss gekommen, in Zukunft getrennte Wege zu gehen. Der Klub und der seit Sommer 2018 in Klagenfurt arbeitende Trainer fixierten am heutigen Donnerstag die schriftliche Vereinbarung über eine vorzeitige Auflösung des ursprünglich bis zum Ende der Spielzeit 2023/24 befristeten Arbeitsverhältnisses. Matikainen war seit Sommer 2018 KAC-Trainer.

Der Finne verlässt den österreichischen Rekordmeister als zweifacher Titelträger, sowohl 2019 als auch 2021 führte er die Rotjacken zu Titel in der Erste Bank Eishockey Liga und der ICE Hockey League. Unter Matikainen verloren die Kärntner nur zwei der insgesamt zehn komplettierten Playoff-Serien, in der jüngst zu Ende gegangenen Spielzeit musste sich seine Mannschaft im Halbfinale in fünf Partien dem späteren Titelträger EC Salzburg geschlagen geben.

Bei den Klagenfurtern geht damit eine Ära zu Ende. Die Amtszeit von Matikainen (56) war die zweitlängste eines Cheftrainers in der Geschichte des Kärntner Traditionsklubs: Er stand insgesamt in 294 Ligaspielen an der Bande der Rotjacken und feierte dabei 173 Siege. Damit weist der finnische Trainer eine Siegquote von 58,8 Prozent auf und ist damit der erfolgreichste KAC-Trainer seit knapp zwei Dekaden. Nur sein Landsmann Jorma Siitarinen (2003/04) war der letzte Trainer, dessen Engagement in Klagenfurt mit einer höheren Erfolgsquote endete. Noch wesentlich höher – bei 65,4 Prozent – lag der Anteil an von den Rotjacken siegreich beendeten Playoff-Spielen in der Matikainen-Ära. Zudem stellte der Finne einen neuen Klubrekord auf: Kein Trainer in der KAC-Historie stand in mehr Begegnungen der Post Season an der Bande als er (52).

Matikainen: "Hatte fünf schöne Jahre in Klagenfurt"

“Wir sind in den vergangenen Wochen zur gemeinsamen Entscheidung gelangt, dass der Klub und ich in unterschiedlichen Richtungen in die Zukunft gehen sollten. Ich hatte fünf schöne Jahre in Klagenfurt, herausragend waren natürlich die beiden Meistertitel. Jener von 2019 war eine große Freude, das Championat von 2021 war vielleicht noch ein Stück weit spezieller, weil es in dieser Saison so ungewohnte Rahmenbedingungen gab und der Grundstein des Erfolgs war, dass wir uns als Gruppe rasch und nachhaltig an diese anpassen konnten,” meinte Matikainen in einem abschließenden Statement.

“Über die knapp 300 Ligaspiele hinweg haben wir stark auf einheimische Spieler gesetzt, junge Athleten haben ihren Durchbruch geschafft oder zumindest gute Chancen auf diesen. Ich kann mich abschließend nur sehr herzlich bedanken – bei der Organisation des EC-KAC, den Trainern und Betreuern, mit denen ich zusammenarbeiten durfte, den Spielern in unseren Mannschaften der vergangenen fünf Jahre, den Fans der Rotjacken und der Stadt Klagenfurt insgesamt. Es war eine gute Zeit und wir gehen als Freunde auseinander,” fügte der Finne hinzu.